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Biathlon – Übertragung in alle Welt

Ruhpolding steht für Weltklasse-Biathlon. Fernsehbilder, Texte und Fotos des Spektakels stoßen weltweit auf Interesse. Das Netz der Telekom macht deren Verbreitung erst möglich.

Biathlon

Beste Netze für die Biathlon-Weltspitze: Die Servicetechniker Maximilian Geppert (re.) und Erwin Tradler waren als „Speerspitzen“ des Fieldservice –Teams beim Weltcup in Ruhpolding vor Ort.

Servicetechniker Maximilian Geppert zieht sich die warme Skihose über und schnürt die Stiefel fest zu. Draußen liegt hoch Schnee. Da muss er raus, um Kabel zu legen. Denn heute geht es um die Versorgung der Kommentatorenkabinen. 

Diese stehen hoch über der Haupttribüne – mit bestem Blick auf den Schießstand der Chiemgau-Arena. Maximilian muss auf allen vieren unter den Kabinen hin- und herkriechen. Von einem Verteilerkasten am Tribünenrand verlegt er hier Internet- und Telefonkabel. Sein Kollege Erwin Tradler nimmt die Kabel an, die ihm Maximilian durch den Gitterrost nach oben schiebt. Die Versorgung der 17 Kabinen mit Internet und Telefon ist nur ein kleiner Teil dessen, was die Techniker vor Ort für den Weltcup tun müssen. Maximilian und Erwin arbeiten beim Fieldservice-Solution-Team Süd. Beide sind die „Speerspitzen“ der insgesamt rund 30-köpfigen Telekom-Mannschaft aus unterschiedlichen Bereichen, die für Ruhpolding aktiv ist.

Kundenbetreuung nonstop

Die beiden Servicetechniker gehen vor und während der Wettkämpfe im Stadion ein und aus. Kundenbetreuung nonstop, um jederzeit schnell reagieren zu können. Vor acht Wochen haben sie mit den Vorarbeiten begonnen, sammelten die Anforderungen des Veranstalters, der Biathlon-Teams und der Medien ein. Die To-do-Liste für die beiden und ihre Kollegen wurde länger und länger, so sind jede Menge Kabel zu verlegen, Leitungen zu schalten und Übertragungskapazitäten sicherzustellen. Ganz entscheidend ist dabei, dass alle technischen Schnittstellen reibungslos funktionieren. Ein schwarzer Fernsehschirm wäre für die Zuschauer daheim eine Riesenenttäuschung.

Aber auch ein Fernsehkommentator braucht neben der freien Sicht auf den Schießstand Fernsehbilder auf dem Monitor in der Kabine, die er dann kommentiert. Ein kleiner Technikraum im Hauptgebäude spielt im Hintergrund die entscheidende Rolle. In vier Schaltschränken voller Computer- und Netztechnik steckt das ‚Hirn‘ der Chiemgau-Arena, hierüber wird ein Großteil des Daten- und Sprachverkehrs abgewickelt. Erstmals hat sich das ZDF in diesem Jahr eine Ein-Gigabit-Standleitung ins Sendezentrum legen lassen. Das Zweite Programm versorgt von dort aus 18 andere Sender mit Bildern.

Zum Hintergrund

Schon ein Jahr vor der Weltmeisterschaft 2012 hat die Telekom die Chiemgau-Arena mit Glasfaserkabeln gleich über zwei Strecken angeschlossen. Bei der WM selbst bestand dann das Netz seine erste große Feuertaufe. Und seither wird weiter optimiert. So versorgt inzwischen auch eine Mobilfunkstation das ganze Stadion bis in die letzte Schleife der Strecke hinein mit LTE. Zuschauer, Sportler, Medien und Mitarbeiter der Organisation bekommen also das volle Programm mit Mobilfunk und Festnetz. Die Weitsicht von damals bewährt sich heute: „Die Arena ist voll digital“, schwärmt Rainer Klapfenberger, im Ruhpoldinger Organisationskomitee des Weltcups zuständig für Telekommunikation und Informationstechnik. „Alles ist vernetzt, Tickets werden gescannt, Schießergebnisse, Zeiten und andere wichtige Informationen rasend schnell verbreitet.“

Dafür sorgt das eigene Glasfasernetz innerhalb der Wettkampfanlage der Arena. Die Verbindung mit der Außenwelt läuft über die Telekom-Leitungen. Bei einem Wettkampf wie diesem müssen dennoch zusätzliche Kapazitäten her. So melden die Fernsehanstalten, wann sie welche Liveübertagungen machen wollen und vor allem auch wo. All das bedeutet mehr Kabel, mehr Anschlüsse, mehr Übertragungstechnik. Auch wollen die Hilfsorganisationen wie die Bergwacht und Bayerisches Rotes Kreuz sowie die Rennleitung, das Organisationsbüro und der Stadionarzt vernetzt werden. „Jeder hat da seine speziellen Wünsche“, weiß Erwin Tradler aus langjähriger Erfahrung, „manche kommen damit sehr spät um die Ecke. Dann müssen wir zaubern.“

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