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Deutsche Telekom erwirbt österreichischen Mobilfunkanbieter tele.ring

Position der Nummer 2 im österreichischen Markt wird ausgebaut - Kaufpreis 1,3 Mrd. Euro Die Deutsche Telekom AG hat heute über Ihre Konzerngesellschaft T-Mobile Austria einen Vertrag mit der Western Wireless International Austria Corporation, einer Tochtergesellschaft der Alltel Corporation, Little Rock USA, zur vollständigen Übernahme der österreichischen Mobilfunkgesellschaft tele.ring Telekom Service GmbH, Wien, abgeschlossen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die österreichische Telekommunikationsbehörde sowie die Europäische Kommission. Als Kaufpreis wurde ein Betrag von 1,3 Mrd. Euro vereinbart. Die T-Mobile erwirbt im Rahmen der Transaktion steuerliche Verlustvorträge mit einem Barwert von ca. 150 Mio. Euro. T-Mobile schätzt den Barwert der zu erzielenden Synergien auf 300 Mio. Euro.

T-Mobile-Chef Rene Obermann begrüßte die Vereinbarung mit Western Wireless: "Die Position von T-Mobile Austria wird mit künftig drei Millionen Kunden deutlich gestärkt. Die Kunden von tele.ring behalten ihre bisherigen Tarife, gleichzeitig profitieren sie von unserer hervorragenden Netzqualität und können zukünftig in einer Community von 3 Millionen statt wie bisher 1 Million Kunden im eigenen Netz besonders günstig telefonieren."

Tele.ring ist der viertgrößte Mobilfunkbetreiber in Österreich mit rund 968.000 Mobilfunk-Kunden zum 30. Juni 2005. Damit erreicht die Gesellschaft einen Marktanteil von rund 13 Prozent im österreichischen Mobilfunkmarkt. Allein im zweiten Quartal 2005 konnte tele.ring netto 51.000 Neukunden hinzugewinnen. Das Unternehmen verfügt über einen im Marktvergleich sehr hohen Anteil von Vertragskunden von rund 77 Prozent und erreicht über den gesamten Kundenbestand einen durchschnittlichen monatlichen Kundenumsatz (Arpu blended) von 39 Euro, der ebenfalls deutlich über dem österreichischen Marktdurchschnitt von rund 35 Euro liegt. Im ersten Halbjahr 2005 lag der Umsatz bei 277 Mio. Euro und das EBITDA bei rund 80 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz erreichte 2004 rund 539 Mio. Euro ) bei einem EBITDA von 122 Mio. Euro (gegenüber 25 Mio. Euro im Jahr 2003).

Durch den Erwerb von tele.ring stärkt die Deutsche Telekom ihre Position im wettbewerbsintensiven österreichischen Markt. Das strategische Geschäftsfeld Mobilfunk ist hier bislang mit der T-Mobile Austria vertreten, die zum Ende des ersten Quartals 2005 mit rund 2,04 Millionen Kunden der zweitgrößte Mobilfunkanbieter im Markt war. T-Mobile Austria erzielte 2004 Umsätze von 882 Mio. Euro bei einem EBITDA von 240 Mio. Euro.

Mit dem Erwerb von tele.ring steigt die Zahl der Mobilfunk-Kunden innerhalb der kombinierten Gesellschaft auf mehr als 3 Millionen. Das entspricht einem Marktanteil von rund 38 Prozent. Die Deutsche Telekom erwartet über die Stärkung der Marktposition nach Teilnehmern und die kräftige Ausweitung des Umsatzes hinaus auch eine Verbesserung der EBITDA-Marge als wesentlicher Meßgröße für die Ertragskraft, getragen vor allem durch Synergieeffekte mit einem Barwert von rund 300 Mio. Euro.

Die Transaktion wird aus den vorhandenen Finanzmitteln der Deutschen Telekom finanziert.

Factsheet zum Erwerb des österreichischen Mobilfunkanbieters tele.ring (pro forma) 1. Kombinierte Gesellschaft T-Mobile Austria und tele.ring:

- Mobilfunk-Kunden: mehr als 3 Millionen (1) - davon T-Mobile Austria: 2,04 Mio Kunden (1) (3)

- davon tele.ring: 968.000 Kunden (2)

- Marktanteil: rund 38 Prozent (Nr. 2) - davon T-Mobile Austria: rund 25 Prozent

- davon tele.ring: rund 13 Prozent

- Anteil von Vertragskunden: rund 58 Prozent (1) - davon T-Mobile Austria: rund 48 Prozent (1)

- davon tele.ring: rund 77 Prozent (1)

- Umsatz: 1.421 Mio. € im FY-04 (4) - davon T-Mobile Austria: 882 Mio. € im FY-04

- davon tele.ring: 539 Mio. € im FY-04

- EBITDA: 362 Mio. € in FY-04 (4) - davon T-Mobile Austria: 240 Mio. € im FY-04;

- davon tele.ring: 122 Mio. € im FY-04;

1) Stand: 31. März 2005;

2) Stand: 30. Juni 2005;

3) Veröffentlichung der Daten von T-Mobile Austria für H1 am 11. August 2005;

4) Addition der historischen Einzelabschlüsse

TMA-Zahlen nach IFRS, tele.ring-Daten nach österreichischem HGB

2. Kaufpreis angemessen

  • 1,3 Mrd. € bar; keine Übernahme von Schulden, da tele.ring schuldenfrei
  • Die bei tele.ring aufgelaufenen steuerlichen Verlustvorträge haben für T-Mobile einen Barwert von 150 Mio. €.
  • Die Synergien haben für T-Mobile einen Barwert von 300 Mio. €.

3. Hintergrund zu tele.ring

  • tele.ring betreibt seit Mai 2000 ein GSM/GPRS Mobilfunknetz im 1.800 MHz Band und wurde 2001 von Vodafone an den jetzigen Verkäufer Western Wireless International verkauft.
  • tele.ring errichtet seit 2003 ein UMTS-Netzwerk und stellt sicher, dass die regulatorisch vorgeschriebene Netzabdeckung von 50 Prozent der Bevölkerung bis zum Ende des laufenden Jahres erreicht wird.
  • tele.ring betreibt ein 5.300 km langes Glasfasernetzwerk. Neben der Nutzung als Backbone des Mobilfunknetzes, werden hiermit auch externe Kunden mit Festnetzdienstleistungen bedient.

4. Mobilfunkmarkt in Österreich

  • 8 Millionen Einwohner
  • 98 Prozent Marktpenetration
  • 5 Mobilfunkanbieter mit eigenem Netz: Telekom Austria (Nr. 1), T-Mobile (Nr. 2), One (Nr. 3), tele.ring (Nr. 4), 3 Hutchison (Nr. 5)
  • 4 Mobilfunkanbieter ohne eigenem Netz (MVNO)

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen und zukunftsbezogene Pro-forma-Kennzahlen ("erwartetes Ebitda"), welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen und daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb unserer Kontrolle liegen, einschließlich solcher, die in den Abschnitten "Forward-Looking Statements" und "Risk Factors" des auf Form 20-F bei der SEC eingereichten Jahresberichts beschrieben werden.

Sollten diese oder andere Risken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zu Grunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Deutsche Telekom übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung irgendeiner zukunftsbezogenen Aussage angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse. Neben den in dieser Mitteilung angegebenen, nach IFRS darstellten Ergebnissen, weist die Deutsche Telekom auch sog. Pro-forma-Kennzahlen aus, z.B. EBITDA, bereinigtes EBITDA, Netto-Finanzverbindlichkeiten und Free Cash-Flow. Diese Pro-forma-Kennzahlen sind zusätzlich zu den - und nicht als Ersatz für die -nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Zur Auslegung dieser Pro-forma- Kennzahlen verweisen wir auf unsere Erläuterungen "Überleitung zu Pro-Forma-Kennzahlen" auf unserer Investor Relations Website unter www.telekom.de.

Diese Mitteilung enthält Finanzinformationen, die gemäß den IFRS (International Financial Reporting Standards) sowie auf der Grundlage der neuen, von der Deutschen Telekom mit Wirkung zum 1. Januar 2005 beschlossenen Struktur der strategischen Geschäftsfelder für die Finanzberichterstattung erstellt worden sind. Die in diese Mitteilung enthaltenen IFRS-Finanzinformationen wurden unter der Annahme erstellt, dass mit Ausnahme von IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" sowie IFRIC 3 "Emissionsrechte" sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) und vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) herausgegebene Standards und Interpretationen von der EU anerkannt werden. Die Bilanzierungsgrundsätze für Finanzinstrumente berücksichtigen die von der EU vorgeschlagenen Überarbeitung des Standards IAS 39 und entsprechen der geänderten Fassung von IAS 39. IFRIC 3 ist für die Deutsche Telekom nicht relevant. Vorbehaltlich der Anerkennung noch fehlender Standards durch die EU und weiteren Änderungen seitens des IASB dürften die hier dargelegten Informationen die Grundlage für die Finanzberichterstattung der Deutschen Telekom 2005 und nachfolgenden Perioden sein. Allerdings kann die Deutsche Telekom nicht garantieren, dass es keine wesentlichen Änderungen an IFRS zwischen dem Stichtag des Konzern-Zwischenberichts und der erstmaligen Veröffentlichung von Jahresabschlüssen für 2005, 2004 oder 2003 nach IFRS geben wird.

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