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Hannah Schauff

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Als „Digitaler Held“ gegen Hass im Netz

Wie können wir uns vor Hass und Desinformation im Internet schützen? Die „Digitalen Helden“ befähigen mit ihren Angeboten Jugendliche, pädagogische Fachkräfte und Eltern – und das mit nachhaltigem Erfolg und großer Reichweite!

Das Netz bietet uns neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe. Die letzten Jahre zeigen, dass die digitale Welt nicht bloß ein Ort unermesslicher Information ist. Sie schafft auch Angebote, miteinander verbunden zu sein, sich auszutauschen, zu diskutieren und sich eine Meinung zu bilden. Nicht zuletzt deswegen beeinflusst unser Miteinander im Netz auch das demokratische Zusammenleben in der Realität. Doch wo Licht ist, gibt es oft auch Schatten: denn Hass, Beleidigung und Desinformation sind leider auch Teil dieser Entwicklung.

Als „digital natives“ verbringen Kinder und Jugendliche viel Zeit am Smartphone und in den sozialen Medien. Entsprechend sind sie auch mit digitalen Phänomenen wie Hassrede, Cybermobbing, Rufmord und Beleidigungen im Netz konfrontiert. Medienkompetenz ist die Antwort auf die Frage, wie wir auch Kinder und Jugendliche vor den Gefahren im Netz schützen können. 

Die Gründer der Digitalen Helden: Florian Borns, Jörg Schüler, Gregory Grund.

Die Gründer der Digitalen Helden: Florian Borns, Jörg Schüler, Gregory Grund.

Mit den „Digitalen Helden“ freut sich die Telekom jetzt über einen neuen, starken Partner an ihrer Seite, der genau hier ansetzt. Durch Workshops und Webinare zu Themen wie „Digitale Kommunikationskultur & Cybermobbing“ oder „Algorithmen und politische Meinungsbildung“ sensibilisieren und befähigen die Digitalen Helden junge Menschen ein selbstbestimmtes digitales Leben zu führen und sich bewusster im Netz zu bewegen. In Veranstaltungen speziell für pädagogische Fachkräfte geht es auch darum, wie dies langfristig im Schullalltag verankert werden kann - vor allem dann, wenn die sogenannten digitalen Notfälle eintreten. 

Gemeinsam mit Partnern ruft die Telekom seit langem dazu auf, sich gegen Hass im Netz zu positionieren. Zusammen wollen sie erreichen, dass sich Menschen füreinander einsetzen. Und das bereits in jungen Jahren! Denn es braucht Menschen, die beraten, Impulse geben und über digitale Zivilcourage aufklären.

Angefangen haben die Gründer der Digitalen Helden Florian Borns, Jörg Schüler und Gregory Grund mit Wochenend-Workshops zur sicheren Internetnutzung. Ihr Ansatz: „teach to teach“. Dabei ist der Peer-Gedanke besonders effektiv. Seit sieben Jahren bilden sie nun neben Eltern und pädagogischen Fachkräften auch Schüler*innen aus, die dann andere jüngere Schüler*innen bei Fragen im Internet helfen. Denn als „digital Natives“ verbringen Jugendliche viel Zeit am Smartphone und in den sozialen Medien, weshalb sie oftmals ein besseres Verständnis für die Gedanken und Sorgen von Mitschüler*innen aufbringen, als Erwachsene. Sie haben ein ähnliches Nutzungsverhalten und kennen sich untereinander, wodurch ältere den jüngeren Schüler*innen ihr Wissen auf Augenhöhe und besonders glaubwürdig mitgeben können. 

Tausende von Helden-Geschichten

Insgesamt 1700 Schüler*innen sind zurzeit als Digitale Helden im Online-Kurs eingeschrieben. In den letzten zwei Jahren haben Sie damit über 20.000 Schüler*innen der jüngeren Jahrgangsstufen erreicht. Mitgründer Florian Borns ist überzeugt: „Wenn (junge) Menschen einmal als Digitale Helden engagiert sind, dann werden sie es auch ein Leben lang bleiben. Sie werden von uns ermutigt, sich für die Gemeinschaft einzusetzen und tun das später nicht mehr nur im Klassenverband, sondern tragen diese positive Wirkung auch mit in ihr privates Umfeld.“ Für ihn ist die Geschichte von Lea Schäfer ein Beispiel für den Erfolg des Programms: Als 7. Klässlerin hat sie mit ihrem Schul-Team einen Social Media Grundkurs für die Klassen fünf und sechs entwickelt. Der Kurs ist an der Gesamtschule Schwingbach bei Gießen ein fester Teil des Lehrprogramms und wird weitergeführt, obwohl Lea mittlerweile in der Oberstufe einer anderen Schule ist. Diese Heldin kann mit Stolz sagen, Schule mitgestaltet und Elternabende geprägt zu haben. Damit hat sie zweifelsohne zahlreiche junge Schüler*innen inspiriert, sich kompetent in der digitalen Welt zu bewegen und diese ein kleines Stückchen besser zu machen. 

Eine Digitale Heldin in Action: Lea Schäfer in einem Vortrag über die Gefahren von Social Media.

Eine Digitale Heldin in Action: Lea Schäfer in einem Vortrag über die Gefahren von Social Media.

Wie werde ich zum Digitalen Helden?

Zunächst bildet das Trainerteam Lehrkräfte auf Fortbildungen zu sogenannten Heldenbegleiter*innen aus, damit sie die Schüler*innen später optimal unterstützen können. In Sachen technische Basics und Mediennutzung haben die Jugendlichen den Lehrkräften zwar oft einiges voraus. Sie können dafür aber häufig noch nicht abschätzen, welche Konsequenzen möglicherweise durch das eigene Handeln (im Netz) entstehen können. Durch die Etablierung eines pädagogischen Teams in der Schule, das die Digitalen Helden bei Ihrer präventiven Arbeit unterstützt, regt das Mentorenprogramm medienbezogene Entwicklungsprozesse an. Später ermutigen die Heldenbegleiter*innen Jugendliche dazu, einander beizustehen. 

Darüber hinaus entwickelt das Projektteam schulübergreifende Webinare und Barcamps für Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern zu digitalen Themen. Diese dienen dem Erfahrungsaustausch über gelungene Methoden und Ideen aus der schulischen Praxis. Sie unterstützen außerdem die Vernetzung der teilnehmenden Schulen. Bis heute haben bundesweit bereits 323 Schulen an dem Mentorenprogramm teilgenommen, allein 170 Schulen davon im Schuljahr 2020/21.

Alle Infos zum Engagement der Digitalen Helden gibt es unter: https://digitale-helden.de/angebote/

gegen-hass-im-netz-01

Gegen Hass im Netz

Die Telekom kämpft für ein Netz ohne Hass, in dem alle respektvoll miteinander umgehen.

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