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Philipp Blank

Sommer 2017 in Deutschland: Wieder nichts mit Sonnenschein von Juni bis September. Stattdessen heftige Unwetter, die auch der Telekom und ihren Kunden das Leben schwermachen: Wasserschäden legen Anschlüsse lahm. Besonders betroffen ist die Harzregion. Wir haben uns vor Ort angeschaut, wie Kunden wieder ans Netz gebracht werden.

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Seit vier Uhr morgens ist der Arbeiter auf den Beinen. Mehr als zwei Stunden dauerte alleine die Fahrt aus dem Osten Deutschlands nach Staufenberg bei Göttingen. Hier schaufelt er jetzt Erdreich und Sand aus der Grube, um ein defektes Kabel freizulegen. Das sieht mit der dicken schwarzen Kunststoffschicht gut geschützt aus. Und dennoch: Das Wasser findet seinen Weg. Ein kleiner Riss genügt und die eindringende Feuchtigkeit legt die Drähte lahm, die in dem Kabel gebündelt sind. Hunderte Festnetzanschlüsse in der Gemeinde funktionieren seit Tagen nicht mehr. Kein Telefon, kein Internet.

Warum dauert das so lange? „Zunächst müssen wir die Störung lokalisieren“, erklärt Rainer Lentes, der für die Instandsetzung im Technik-Bereich der Telekom arbeitet. Das geschieht durch Messtechnik, mit der ein Impuls über das defekte Kabel geschickt wird. Daraus kann der Fehlerort errechnet werden. Ist die Störung eingegrenzt, braucht es Genehmigungen von der öffentlichen Hand oder privaten Grundstückseigentümern für die Tiefbauarbeiten, um die Kabel freizulegen. Mal muss dafür der Verkehr umgeleitet werden, mal müssen Bäume weg. Anschließend kommt ein Minibagger und reißt den Boden auf. Über ein paar Meter oder über hunderte, je nachdem. Dann muss Ersatz für das defekte Stück bestellt, das Kabel ausgetauscht und jeder einzelne Draht wieder mit dem restlichen Netz verknüpft werden: Spleißen heißt der Fachbegriff dafür. Eine mühselige Arbeit, denn ein Kabel kann hunderte der Kupferdoppeladern enthalten, die jeweils einen Anschluss verbinden.

So eine Störung ist in der Regel kein Problem: Die Telekom hat überall in Deutschland Techniker-Teams, die schnell vor Ort sind und sich um die Reparatur kümmern. Hinzu kommen Subunternehmer, die die Tiefbauarbeiten übernehmen. Kritisch wird es aber in der Gewittersaison, wenn plötzlich an ganz vielen Orten Störungen auftreten – und immer neuer Regen die Instandsetzungen behindert. Der Sommer 2017 brachte in Deutschland bisher zwar keine Katastrophe wie das Oderhochwasser 2010. Aber doch heftige Unwetter und das besonders stark in der Harzregion. Vor Ort helfen jetzt auch Techniker aus anderen Regionen. Nicht nur aus Ostdeutschland, sondern auch Teams aus Bayern sind in Niedersachsen im Einsatz. So lange es im Süden einigermaßen trocken ist ...

Hinweis Wer in den betroffenen Gebieten Fragen zu seinem Anschluss hat, kann sich gerne an  telekomhilft.telekom.de wenden.

Foto vier Hände

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Hubertus Kischkewitz

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Kabelschaden: Reparatur mit Pressluft und Pinzette

So etwas braucht niemand. Bei Bauarbeiten in einem Industriegebiet in Mörfelden-Walldorf hat ein Bagger drei Glasfaserkabel und ein dickes Kupferhauptkabel völlig zerfetzt. Die Reparatur wird zum Wettlauf mit der Zeit.

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