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Dominik Hennes

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Darf ich mal bitte durchatmen?

Auch wenn ich in einem Dorf mit knapp 200 Einwohnern aufgewachsen bin, zieht es mich jetzt nur noch in große Städte. Was mir dabei aber fehlt, ist die frische Luft. Das tiefe Ein- und Ausatmen in der Natur nach einem langen Arbeitstag. Stattdessen laufe ich an viel befahrenen Straßen entlang, und mir kommt verbrauchte Luft aus Klimaanlagen oder Abgase des vorbeigefahrenen Busses entgegen. Hinsetzen und frische Luft tanken soll aber auch für mich in der Stadt bald wieder möglich sein. Mit dem „CityTree“, den die Telekom unter anderem für eine bessere Netzabdeckung nutzen möchte, sollen Städte smarter werden.

CityTree von Green City Solutions

CityTree von Green City Solutions.

Der CityTree von dem deutschen Startup „Green City Solutions“ ist kein echter Baum in der City. Er ist eigentlich ein vier Meter hoher Bio-Tech-Filter. Was bedeutet das? Bio steht hier im Vordergrund. Die Oberflächen sind mit Moos bedeckt. Dieses reinigt die Luft auf natürliche Weise. Integrierte Ventilatoren erhöhen dabei die Luftzirkulation und passen sich automatisch an die Luftqualität in der Umgebung an. Schneller laufende Ventilatoren bedeuten also mehr gereinigte Luft durch die Mooskulturen.

Kühle Oase

Der CityTree ist nagelneu. Doch ich bin mir sicher, dass er Eindruck hinterlässt. Besonders im Sommer, wenn die Luft in Großstädten einen förmlich erdrückt, kann der CityTree zu einem beliebten Treffpunkt werden. Die integrierten Sitzbänke laden jedenfalls dazu ein. Da die Ventilatoren in Verbindung mit den Mooskulturen auch für kühlere Luft sorgen, kann ich mir als Stadtmensch keinen besseren Ort vorstellen, um etwa in der Mittagspause dort ein Eis zu schlecken.

Gezielte Stadtflucht

Auch wenn das irgendwie nach Luxus für die Bürger klingt, so sollte es doch eher als Grundbedürfnis gewertet werden. Ja, ich habe mich entschieden, in einer Stadt zu leben. Schlechte Luftqualität sollte dabei aber nicht die Regel sein. Ich erwische mich zunehmend dabei, wie ich gezielt aus Städten flüchte, um frische Luft zu schnappen. Denn wo diese Entwicklung hinführen kann, bekomme ich zunehmend mit. Freunde, die für Auslandssemester in andere Länder reisen, in denen das Thema Luftqualität nie angepackt wurde, müssen dauerhaft mit Atemmasken auf die Straße gehen. Für mich undenkbar.

Eine wichtige Investition

Aber nicht nur unzufriedene Bürger sind die Folge. Schlechte Luft kann für Städte auch zunehmend teuer werden. EU-Richtlinien müssen eingehalten werden, ansonsten drohen saftige Strafen. Ich sehe den CityTree also nicht als neues Projekt, dass durch die Haushalte der Städte muss, sondern viel mehr als wichtige Investition für grüne und intelligente Städte.

Platz für modernste Technologien

Hier kommt die Telekom ins Spiel. Der CityTree bietet nicht nur Platz zum Atmen, sondern auch Platz für modernste IoT-Technologien und Mobilfunktechnik. Er bietet Platz für sogenannte SmallCells, die belebte Plätze in Innenstädten versorgen können. Auch Wi-Fi Hotspots finden hier Platz. Da der CityTree hauptsächlich in Stadtzentren wichtig wird, eignen sich die Standorte perfekt dafür. Die Telekom plant nun diese Technik in Partnerschaft mit Green City Solutions in künftigen CityTrees zu platzieren. Diese werden mit Städten bedarfsorientiert und individuell gestaltet und aufgestellt.

Endlich durchatmen

Ich freue mich auf die völlig digitalisierte Welt, aber auch auf eine grüne. Deswegen sind Startups wie Green City Solutions Gold wert. Denn nur Umweltschutz gepaart mit neuesten Technologien kann nachhaltige Standorte für modernes Leben ermöglichen – und mit dem CityTree Stadtmenschen endlich wieder etwas frische Luft durchatmen lassen.


Dominik Hennes

Bloggte 2019 für die Deutsche Telekom.

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