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Andreas Schmidt

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Internet im Auto wird schneller und komfortabler

Grafik: Cloud-Dienste für das vernetzte Fahrzeug

Der erste Mensch mit einem Autotelefon, den ich kannte, war der Chef meines Vaters. Das war so Mitte der 80er Jahre, nach Einführung des C-Netzes in Deutschland. Immer wenn er damit bei uns anrief – und das war oft – meldete er sich mit den Worten: „Ich telefoniere aus dem Auto!“ Meine erste Begegnung mit mobiler Kommunikation, ich war angemessen beeindruckt.

Aus heutiger Sicht ist das buchstäblich Technik aus einem anderen Jahrhundert. Smartphones ist es egal, wo man sie benutzt. Sie dienen an (fast) jedem Ort der Welt als mobile Kommunikationszentrale und bringen neben der Sprache längst auch das Internet überall hin. Das gilt – abhängig von der Mobilfunkversorgung – natürlich auch für Fahrzeuge aller Art. Dennoch: Bedenkt man, welche Bedeutung das Auto in Deutschland hat, wurde das Thema lange Zeit geradezu stiefmütterlich behandelt. Dabei ist die Nachfrage groß. Schon 2011 gab laut Bitkom-Umfrage rund ein Viertel der Deutschen an, auch im Auto nicht auf das Internet verzichten zu wollen.

Dafür müssen zwei Welten zusammenkommen: Automobilhersteller auf der einen, IT- und Telekommunikations-Unternehmen auf der anderen Seite müssen ihre Kompetenzen bündeln und gemeinsam an – im Kundensinne – besten Lösungen arbeiten. Und das passiert auch. Für T-Systems etwa steht das Thema Auto schon seit Jahren ganz weit oben auf der Agenda. Die Großkundensparte der Telekom ist heute der größte und wichtigste IT-Zulieferer der Automobilindustrie in Deutschland. Wie sich auf der anderen Seite auch die Automobilhersteller öffnen, etwa für junge Start-ups aus der Internet-Szene, das war erst kürzlich bei den Kollegen im Daimler-Blog zu lesen.

In diesem Sommer gibt es zwei neue Highlights, bei denen die Deutsche Telekom maßgeblich zum Erfolg des vernetzten Fahrzeugs beiträgt. Da ist zum einen die neue Version von COMAND Online, dem Multimedia-System von Mercedes, zu dem die Telekom seit Juni neben der Mobilfunkverbindung auch den Betrieb der Telematik-Plattform und die Entwicklung neuer Services beisteuert. Das System bietet beispielsweise eine voll integrierte Facebook-Anwendung im Auto. So bleibt der Fahrer auch unterwegs mit seiner Community in Kontakt. Besonders praktisch außerdem: Über Google Maps kann man schon zuhause seine Route planen und dann nahtlos an das System im Auto übertragen. Und während der Fahrt sorgt die mobile Übertragung von Verkehrsdaten in Echtzeit dafür, dass Staus bis auf 100 Meter genau im Navigationssystem angezeigt werden.

Ebenfalls in den nächsten Wochen startet beim Autovermieter Sixt ein Pilotprojekt, bei dem ein Großteil der BMW-Flotte mit einem rollenden Hotspot ausgestattet wird. Eine LTE-Verbindung der Telekom sorgt für WLAN in Hochgeschwindigkeit. Insgesamt stehen den Insassen bis zu 100 Megabit pro Sekunde zu Verfügung. Maximal acht verschiedene Geräte können sich parallel einwählen, egal ob Laptop, Tablet oder Smartphone. Den Anwendungen sind keine Grenzen gesetzt: Ruckelfreie Videokonferenzen mit dem Büro, der Transport auch großer Datenmengen per E-Mail, Musikstreaming, Videodienste oder Online-Spiele.

Ich könnte mir vorstellen (Nein, ich weiß!), dass selbst Eltern, die den Medienkonsum ihrer Kinder durchaus kritisch begleiten, sich über die Möglichkeit freuen werden, den nächsten Ferienstau am Brenner mit ein paar Folgen „Lauras Stern“ zu versüßen. Für Sixt- und Telekom Hotspot Kunden ist der Dienst übrigens zunächst kostenfrei. Es lohnt sich also, bei der nächsten Mietwagenbuchung mal danach zu fragen.

Wer noch mehr zum Thema wissen will: Weitere Informationen zu Telekom Lösungen rund um das Vernetzte Fahrzeug findet Ihr auch auch in unserer Medienmappe.

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