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Klaus vom Hofe

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Messen, was das Zeug hält

5G als Schwungrad für die Industrie, für vernetzte Autos und Spiele – ein paar der Höhepunkte vom Mobile World Congress. Meine heimlichen Stars dahinter sind: Sensoren.

Dieser „Low Cost Tracker“ der Telekom funkt zurzeit noch als Prototyp.

Dieser „Low Cost Tracker“ der Telekom funkt zurzeit noch als Prototyp.

Was macht das zukünftige Netz aus? Wichtige Eigenschaften: Es reagiert sehr schnell, weil es Rechenleistung für riesige Datenmengen genau dort hat, wo sie gebraucht wird - also nah beim Kunden und nicht in entfernten Datencentern. Hinzu kommt eine besonders breite Mobilfunk-Datenautobahn. Und „Bämm!“ - neue Ideen werden wahr. Die smarte Ampelsteuerung, abhängig vom Verkehrsfluss, ebenso wie atemberaubende Augmented Reality-Spiele mit mehreren Spielern sind nur zwei von unendlich vielen Ideen für Anwendungen, die dann in „Echtzeit“ funktionieren. Das intelligente Netz transportiert genauso zuverlässig regelmäßige Meldungen von Sensoren tief aus Gebäudekellern von A nach B. Ein Alleskönnernetz.

Sensoren, oder alles, was die Vernetzung ermöglicht, sind meine heimlichen Stars auf der Messe. Ohne sie liefe das alles nicht. Experten rechnen mit Milliarden neu vernetzten Geräten jährlich. Zum Beispiel im Internet der Dinge für Logistik.  

Josephine Ioana Karner und Lars Vorbeck

Zeigen auf dem Mobile World Congress das Angebot der Telekom für smarte Logistik: Josephine Ioana Karner und Lars Vorbeck.

Auf der Messe treffe ich Josephine Ioana Karner und Lars Vorbeck, die mir ihre Sensoren für die Logistik zeigen. Zum Beispiel für Paletten: So genannte Low-Cost-Tracker bestimmen Positionen sowie Bewegung, Schockeinwirkungen und Temperaturverlauf – je nachdem, was ein Unternehmenskunde wünscht. Ein wasserfester Sensor registriert die Stöße, Lage, Kippwinkel, Beschleunigungen und Temperaturen. Die Palette meldet sich damit selbständig, wenn etwas abweicht, also erschüttert oder wärmer oder kälter wird. Sie gibt ihre aktuellen Daten automatisch an ein spezielles Portal. 

Es wird gemessen, was gemessen werden kann

Kurzum: Es wird nicht nur alles miteinander vernetzt. Es wird auch gemessen, was gemessen werden kann. Die kleinen Geräte in den Paletten, Containern und Behältern übertragen künftig Milliarden von Zustandsdaten. Zudem können sie sich selbst lokalisieren und untereinander kommunizieren. 

Das alles ist nicht mehr brandneu. Aber ich spüre auf dem Mobile World Congress, wie es sich kraftvoll durchsetzt. Nicht nur in den Schlagworten an den Ständen – zum Beispiel auch als Roboter, mit dem Infineon an seinem Stand auf die Erkennung der Oberflächen von Böden aufmerksam macht.

Mir fällt ein, dass ich auf Twitter @TreeWatchFBW folge. Das ist ein Baum, eine Kiefer. Er informiert mich regelmäßig über seinen Wasserhaushalt. Der interessiert mich eigentlich nicht. Aber die Vorstellung dahinter ist für mich verrückt - und lässt erahnen, was uns in der Zukunft erwartet.  

Das führt mich letztlich zu den enormen Datenmengen, die die Sensoren erheben. Daten sind der Brennstoff für Künstliche-Intelligenz-Anwendungen – also auch da erwartet uns eine Menge. 

Ich hoffe, dass all das immer in den richtigen Händen liegt. Da stimmt es zuversichtlich, dass eifrig über eine Digitale Ethik diskutiert wird, zum Beispiel in einer Runde mit unserer Chief Compliance Officerin Manuela Mackert auf dem Telekom-Stand. Sie fordert, dass europäische Unternehmen eng zusammenarbeiten für übergreifende ethische Prinzipien beim Einsatz künstlicher Intelligenz. 

Ich bin froh, dass dies heute schon einen breiten Raum einnimmt.     

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