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Nicole Schmidt

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Warum Hamburg die Parkuhren über Bord wirft

 Welcher autofahrende Zeitgenosse kennt das nicht: Die ewig lange Suche nach einem Parkplatz, besonders in der Innenstadt. Links und rechts nichts frei, in den nächsten Querstraßen Fehlanzeige und ein Parkhaus ist auch nicht in Sicht. Die Suche führt immer weiter vom ursprünglichen Ziel, das jetzt eigentlich schon eine U-Bahnstation entfernt liegt. Dieses Szenario spielt sich täglich millionenfach in den Städten ab. Mal ehrlich: Geht das nicht auch besser? Klare Antwort: Ja!

20171030_Park-and-Joy

Hamburg hilft Autofahrern bei der lästigen Parkplatzsuche: Die Hansestadt setzt auf die Smart-Parking-Lösung „Park and Joy“ der Deutschen Telekom.

Wie – das zeigt die Deutsche Telekom mit „Park and Joy“, einer digitalen Lösung für intelligentes Parken, die in Hamburg großflächig an den Start geht. Die Hansestadt wird bis Ende 2019 bis zu 11.000 Parkplätze, die vom Landesbetrieb Verkehr bewirtschaftet werden, von der Telekom vernetzen lassen. Im Stadtteil Wandsbek sind bereits die ersten 100 mit Sensoren ausgerüsteten Parkplätze in Betrieb genommen worden. „Unsere Stadt wächst, es zieht immer mehr Menschen nach Hamburg“, sagt Bernd Krösser, Staatsrat für Inneres der Hansestadt bei der Präsentation des Smart-Parking-Projekts diese Woche in Hamburg. „Das freut uns natürlich. Aber wir wollen unsere Parks und Grünflächen nicht für Straßen opfern, um dem wachsenden Verkehr Herr zu werden.“

Symbolbild Park and Joy

Weniger CO2 in der Stadtluft

Die Hamburger haben sich früh mit dem Thema Smart City beschäftigt und sehen darin einen wichtigen Ansatzpunkt, um die Stadt fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört auch, das städtische Parkmanagement eben smart anzugehen. Dr. Jörg Oltrogge, Leiter der Landesbetriebe Verkehr, prognostiziert: „Mit ‚Park and Joy‘ stärken wir die multimodale Verkehrsnutzung. Wenn ich sehe, dass es schwierig wird, an meinem Ziel einen Parkplatz zu finden, kann ich rechtzeitig auf Bus und Bahn oder das Fahrrad umsteigen. Das reduziert den Parkplatzsuchverkehr und die dabei entstehenden CO2-Emissionen drastisch.“ Dazu mal eine interessante Zahl: Der durchschnittliche Parkplatzsuchverkehr in Innenstädten liegt bei ca. 20 Minuten. Zeit, in der der Motor läuft, Kraftstoff verbrennt und CO2 erzeugt.

Park and Joy

Dr. Jörg Oltrogge (2.v.r.), Leiter der Landesbetriebe Verkehr, prognostiziert: „Mit ‚Park and Joy‘ stärken wir die multimodale Verkehrsnutzung.

Prognose für Parkplatz

Statt für die Parkplatzsuche hektisch durch die Straßen zu kurven und im Erfolgsfall noch nach dem passenden Kleingeld für die Parkuhr zu kramen, können die Hamburger künftig einfach die kostenfreie Park and Joy-App nutzen, um ihren Parkplatz schnell zu finden und auch unkompliziert bargeldlos bezahlen zu können. In der App können Nutzer vorab ihr Ziel angeben und erhalten umgehend eine Prognose, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie einen Parkplatz am Zielort finden werden. Möglich wird das durch speziell entwickelte Sensoren, die die Telekom in die Parkplätze einbaut und per Funktechnologie Narrow Band Internet of Things (NBIoT) miteinander vernetzt. So können die „Frei“- oder „Belegt“-Informationen zu jedem Parkplatz erfasst werden. Durch die Kombination der Sensoreninformationen mit einem darauf zugeschnittenen Prognosemodell schafft die App eine Vorhersagegenauigkeit von mindestens 96%. Und natürlich ist für die App der Datenschutz von Anfang an mitgedacht. „Alle Daten, die für die Benutzung von ‚Park and Joy‘ nötig sind, werden ausschließlich für diesen Zweck genutzt und liegen allesamt sicher in unserer deutschen Cloud“, sagt Oliver Bahns, Leiter Connected Mobility T-Systems. Was in Hamburg jetzt erstmalig in großem Stil umgesetzt wird, trifft auch in anderen Städten auf reges Interesse. So planen zum Beispiel auch Dortmund, Duisburg, Darmstadt, Bonn, Hagen und Moers die Parkuhren über Bord zu werfen und ihre Parkplätze mit „Park and Joy“ zu digitalisieren.

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