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Blog.Telekom

Luisa Vollmar

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Detailaufnahme eines Glasfaserkabels

In Interviews mit der Börsen-Zeitung und dem Focus hat Vodafone-Deutschland Chef Friedrich Joussen angekündigt, DSL-Kunden auf LTE migrieren zu wollen. In zwei bis drei Jahren habe Vodafone mit LTE eine Abdeckung, die es erlaube, das Festnetz im Privatkundensektor in großem Maße abzulösen.

Fakt ist allerdings: Eine Mobilfunkzelle müssen sich mehrere Nutzer teilen. Das verfügbare Tempo pro Kunde sinkt, umso mehr Nutzer online sind. Nur auf Mobilfunk zu setzen, passt nicht zu den Entwicklungen, die sich im Internet beobachten lassen: Schon heute machen Videoanwendungen einen Großteil des übertragenen Datenvolumens aus. Solche Anwendungen werden dank Facebook und Co. immer populärer. Hinzu kommt Internetfernsehen mit hochauflösenden und zunehmend auch dreidimensionalen Inhalten. Das Datenaufkommen wächst rasant: Nach einer Studie von Cisco wird sich das Volumen des Internetverkehrs zwischen 2009 und 2014 vervierfachen. Wenn ein großer Teil der vier Millionen Festnetzkunden von Vodafone auf Mobilfunk wechselt, wird es in den Zellen also enger.

Die richtige Antwort auf die zunehmende Bedeutung des Internets ist der massive Infrastrukturausbau – und zwar nicht nur im Mobilfunk, sondern auch im Festnetz. Dort heißt die Zukunft Glasfaser und zwar möglichst bis in die Häuser. Wir investieren jährlich rund drei Milliarden Euro in Deutschland – und setzen bei der Versorgung unserer Kunden sowohl auf Festnetz als auch auf Mobilfunk, dort natürlich auch auf LTE. Entscheidend für den weiteren Ausbau ist, dass Gesetzgeber und Regulierer investitionsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen – und sich die Anbieter gegenseitig Zugriff auf ihre Infrastrukturen gewähren.

Der Vodafone-Chef kritisiert zudem, dass die Preise für die so genannte letzte Meile (TAL, Teilnehmeranschlussleitung) zu hoch seien. Es ist verständlich, dass ein Unternehmen Vorleistungen möglichst billig einkaufen will. Dass niedrigere TAL-Entgelte aber Anreize für Investitionen der Wettbewerber setzen würden, ist falsch. Wettbewerber wie Netcologne und M-Net – die im Gegensatz zu Vodafone in Glasfaseranschlüsse bis in die Häuser investieren – plädieren für stabile Preise. Das Hauptargument: Glasfaserinvestitionen werden durch zu niedrige TAL-Entgelte entwertet, weil es sich eher lohnt, die alte Infrastruktur billig bei der Telekom zu mieten, als selbst neue Glasfaserinfrastruktur aufzubauen. Wenn sich Vodafone die Miete für die letzte Meile sparen möchte, steht es dem Unternehmen frei, selbst in Infrastruktur zu investieren – gerne auch in Glasfaser. Wir können uns dann sehr gut vorstellen, bei Vodafone Vorleistungen einzukaufen.

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