Archiv

Archiv

Blog.Telekom

Ariane Elena Fuchs

0 Kommentare

Wie IoT auf das Klimaziel einzahlt

Seit dem 6. November findet in Sharm El Sheikh die Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2022, kurz COP27, statt. Das erklärte Ziel: die vollständige Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu gewährleisten, und somit die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Das Internet der Dinge (IoT, Internet of Things) hilft Unternehmen dabei, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu leisten. IoT-Lösungen reduzieren CO2-Emissionen und schonen den Verbrauch wertvoller Ressourcen.

Mit IoT zahlen Unternehmen vielfältig auf das Klimaziel ein.

IoT hilft Unternehmen, Emissionen einzusparen und ihre Nachhaltigkeitsbilanz zu verbessern. © Deutsche Telekom/ iStock/ Orbon Alija; Montage: Evelyn Ebert Meneses

Wie ein neuer Bericht des UN-Klimasekretariats zeigt, reichen die internationalen Bemühungen derzeit nicht aus, um den globalen Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die durchschnittlichen Treibhausgas-Emissionen im letzten Jahrzehnt waren die höchsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Selbst die COVID-19-Pandemie führte nur zu einem kurzzeitigen Rückgang der globalen Emissionen. Im Jahr 2021 überstiegen sie sogar das Niveau von 2019.

Es gilt keine Zeit zu verlieren und die Kräfte von Politik und Wirtschaft zu bündeln, um die Versprechen des Pariser Klimaabkommens einzuhalten.

Emissionen reduzieren mit IoT

Der neue UN-Bericht stellt auch fest, dass insbesondere die Art und Weise, wie wir Gebäude und Städte mit Strom versorgen, Transporte durchführen, unsere Städte bauen und unser Land verwalten, Lebensmittel anbauen und konsumieren, nachhaltiger gestaltet werden muss. Die Internationale Energieagentur berichtet zum Beispiel, dass der Gebäudesektor für 10 Prozent der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Der Transportsektor und die Industrie liegen bei jeweils 23 Prozent.

IoT-Lösungen können Prozesse energie- und ressourceneffizienter gestalten und völlig neue, nachhaltige Geschäftsmodelle ermöglichen. Auf diese Weise helfen sie Unternehmen, Emissionen einzusparen, ihre Nachhaltigkeitsbilanz zu verbessern und einen Beitrag zum Klimaziel zu leisten. 41 Prozent dessen, was Deutschland bis 2030 noch an CO2-Emissionen einsparen muss, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, kann durch einen beschleunigten Einsatz digitaler Technologien erreicht werden. Das zeigt eine Studie des deutschen Digitalverbands Bitkom. Eine neue Studie der Telekom in Zusammenarbeit mit Transforma Insights, die die Nachhaltigkeitswirkungen von IoT-Anwendungen in unterschiedlichen Branchen untersucht, unterstreicht das Potenzial ebenfalls. Folgende Anwendungen und Kundenbeispiele zeigen, wie IoT die Transformation hin zu einer emissionsfreien Wirtschaft beschleunigen kann: 

Optimiertes Fahren spart Kraftstoff 

Vernetzte Flottenfahrzeuge folgen effizienteren Routen, haben weniger Leerfahrten und werden wirtschaftlicher gefahren. Das spart nicht nur durchschnittlich 15 Prozent Kraftstoff, sondern schont auch Reifen, Bremsen und Batterien. Weniger Verschleiß fördert die Lebensdauer der Fahrzeuge und reduziert Mikroplastik durch Reifenabtrieb.

Zudem können die Routen umso besser optimiert werden, je mehr Informationen über eine Abholung und Zustellung bekannt sind. Die RETHMANN-Gruppe macht es vor: Die Logistik- und Entsorgungsunternehmen Rhenus und REMONDIS wissen mit Hilfe von Füllstands-Sensoren, wie voll ihre Altglas-Container und Datentonnen sind. So können die Unternehmen die Anzahl der Abholfahrten verringern, Kraftstoff sparen und Emissionen senken.

Keine Anreise für Wartung aus der Ferne

Ein Beispiel für mehr Nachhaltigkeit mit intelligenten IoT-Lösungen im industriellen Umfeld ist die Fernwartung. Vernetzte Systeme ermöglichen es, Wartungsarbeiten, Kontrollen und Support aus der Ferne durchzuführen, oft ergänzt durch Video- und Augmented-Reality-Anwendungen. Fahrten, die sonst von Außendienstmitarbeitern unternommen werden müssten, entfallen vollständig. Die Fernwartung von vernetzten Maschinen und Geräten reduziert die Serviceeinsätze vor Ort um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent. Weniger Servicefahrten bedeuten auch weniger Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Wartungskosten.

Die Petko GmbH, ein Fachunternehmen für Anlagenbau und Drucklufttechnik, nutzt eine IoT-Lösung, um Anlagen aus der Ferne zu überwachen. So können Techniker bei Bedarf schnell eingreifen, um Stillstände zu verhindern. Die Techniker müssen nicht vor Ort nach Fehlern suchen, was Fahrten reduziert, Kraftstoff spart und die Lebensdauer der Maschinen erhöht.

Licht und Wärme nach Bedarf

Sobald die Sonne untergeht, werden Lichtanlagen oft auf 100 Prozent hochgefahren. Das ist aber gar nicht nötig, denn es herrscht fast nie vollständige Dunkelheit. Außenwerbungen oder beleuchtete Gebäude verschwenden so viel Strom und Energie, und das nicht erst seit der aktuellen Energiekrise. Auch Gebäude werden oft unnötig bewirtschaftet, indem in nicht ausgelasteten Büros oder in Räumen mit offenen Fenstern geheizt wird. IoT-Lösungen für Gebäude und Beleuchtungssysteme helfen Unternehmen, bedarfsgerecht zu agieren und den Stromverbrauch so um 10 bis 30 Prozent zu senken.

Ein intelligentes Beleuchtungssystem mit IoT steuert den Berliner Bogen in Hamburg. Die Retrofit-Lösung passt die Anlage optimal an das Lichtniveau der Umgebung an, optimiert deren Helligkeit und meldet automatisch Störungen. Auf diese Weise wird weniger Strom verbraucht und Anreisen für Wartungsarbeiten werden reduziert.

Mit dem Internet der Dinge können Unternehmen auf vielfältige Weise auf das Erreichen des Klimaziels einzahlen. Mehr in der IoT-Studie zur Nachhaltigkeit.

Auch die Deutsche Telekom hat sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt und trägt damit zum Erreichen des Pariser Klimaabkommens bei. Bereits seit 2021 nutzt die Deutsche Telekom 100 Prozent grünen Strom für ihre Netze. Ab 2025 will die Deutsche Telekom 50 Prozent ihres europäischen Strombedarfs durch direkte Abnahmeverträge mit Erzeugern erneuerbarer Energien, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), decken, ergänzt durch die eigene Produktion. Bis 2025 soll der eigene Geschäftsbetrieb des Unternehmens klimaneutral sein und bis 2040 das Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Jetzt mehr erfahren zu den Nachhaltigkeitszielen der Deutschen Telekom und zu der Nachhaltigkeitswirkung von IoT: Special Nachhaltigkeitstag und Nachhaltig mit IoT.
 

FAQ