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Stefanie Halle

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Ein Finger betätigt einen Hausnotruf-Drücker

Hausnotruf Drücker - (Foto: Tunstall GmbH) © (Foto: Tunstall GmbH)

Vom Hausnotruf kann das Leben abhängen. Um so wichtiger, dass zum Thema seriös informiert wird. Darum werden hier fünf Missverständisse ausgeräumt.

Es ist beliebt, das Spiel mit der Angst. Kaum etwas sorgt für mehr Aufmerksamkeit beim Publikum als "Ungewissheit" und "Schadensaussicht". Medienschaffende und PR-Spezialisten wissen deshalb virtuos auf dieser Klaviatur zu spielen.

Hässlich wird die Sache jedoch, wenn dieses Spiel auf dem Rücken von älteren Menschen und Pflegebedürftigen stattfindet. Im Zusammenhang mit der IP-Umstellung wird beispielsweise immer wieder das Schreckgespenst von Hausnotrufanlagen an die Wand gepinselt, die plötzlich nicht mehr funktionieren oder bei Stromausfall versagen.

Belege?! Fehlanzeige.

Hausnotruf und IP: Fünf Fakten gegen die Angst

Wir haben die fünf wichtigsten Mythen rund um das Thema "IP-Umstellung und Hausnotruf" zusammengestellt und zeigen, warum diese falsch liegen.

1. Viele Hausnotrufanlagen funktionieren nicht mehr am IP-Anschluss.

Falsch. Grundsätzlich können alle modernen Hausnotrufanlagen an einem IP-Anschluss betrieben werden. Der größte Hersteller für Hausnotrufanlagen in Deutschland, Tunstall, garantiert beispielsweise, dass alle Geräte, die nach 2008 auf den Markt gekommen sind, den IP-Standard beherrschen.

Übrigens: Verantwortungsvolle Hausnotrufanbieter tauschen alte Hausnotrufgeräte in gewissen Zyklen aus. Der Treiber hierfür ist nicht die IP-Umstellung, sondern die gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit und neue Komfortmerkmale.

Von den rund 600.000 Hausnotrufanlagen, die in Deutschland betrieben werden, laufen etwa 90 Prozent noch mit analoger Technik. Hier gilt die Aussage der Telekom: Für Kunden mit einem analogen Sprachanschluss ändert sich nichts. Diese Anschlüsse werden in der Vermittlungsstelle umgeschaltet und funktionieren, wie gewohnt, ohne Probleme weiter.

2. Hersteller und Betreiber sind verunsichert, weil nicht klar ist, wie die IP-Umstellung abläuft.

Falsch. Die Deutsche Telekom hat in Zusammenarbeit mit den Hausnotrufverbänden eine Arbeitsgruppe zum Thema "Hausnotruf" ins Leben gerufen. In dieser Arbeitsgruppe findet ein offener Austausch über die IP-Technik, Planungen der Telekom und Kommunikation zur IP-Umstellung statt. Auch Marktteilnehmer wie Hersteller, Dienste-Anbieter, Notrufleitstellen und normgebende Institutionen sind eingebunden.

Und wir machen noch mehr: Im Sommer 2015 hat die Telekom ein Testcenter eingerichtet, in dem Hersteller und Dienste-Anbieter ihre Geräte auf IP-Fähigkeit prüfen können.

Darüber hinaus informiert die Telekom auf Messen und Fachveranstaltungen fortlaufend über die IP-Umstellung und gibt Unterstützung  für den problemlosen Umstieg.

3. Wenn der Strom ausfällt, funktioniert auch der Hausnotruf nicht mehr.

Die Deutsche Telekom sichert 97 Prozent Verfügbarkeit der IP-Anschlüsse zu. Das ist dieselbe Verfügbarkeit, die auch im Analognetz gilt. Es ändert sich an dieser Stelle nichts. Auch nach der Umstellung werden die bisherigen analogen Anschlüsse weiterhin mit Strom aus der Vermittlungsstelle versorgt.

Wer über die gesetzlichen Forderungen hinaus Vorsorge betreiben möchte, der kann dies machen und über eine Anlage mit Mobilfunk-Anbindung nachdenken.

Übrigens: Zugelassene Hausnotrufgeräte sind batteriegepuffert. Sie müssen mindestens 24 Stunden ohne externe Stromzufuhr funktionieren.

4. Oftmals wird erst nach einem Notfall bemerkt, dass der Anschluss auf IP umgestellt wurde und der Hausnotruf nicht mehr funktioniert.

Noch ein Szenario, das eigentlich unmöglich ist: Da die Telekom nicht weiß, ob ein Hausnotrufgerät an einem Anschluss genutzt wird, sind unsere Mitarbeiter aufgefordert, aktiv nach der Nutzung eines solchen Gerätes zu fragen und entsprechend zu beraten.

Wichtig: Bevor der Anschluss gewechselt wird, sollte der Kunde mit dem Betreiber des Hausnotrufes (Deutsches Rote Kreuz, Johanniter etc.) sprechen. Dieser wird dann die Funktion des Gerätes am IP-Anschluss der Telekom sicherstellen.

Außerdem sollte – wie bei jeder Anschlussänderung – zunächst ein Test durchgeführt werden, ob das Gerät einwandfrei funktioniert.

Übrigens: Zugelassene Geräte testen automatisch mittels vorgeschriebenem wöchentlichem Status-Call die Funktion des Hausnotrufes. Auch dies spricht gegen das eingangs erwähnte Szenario. Moderne Geräte können die Funktionsfähigkeit des Gerätes und den einwandfreien Übertragungsweg im Minutentakt überprüfen.

5. Die Besitzer von Hausnotrufanlagen bleiben auf den Kosten für die teure Umrüstung sitzen.

Der Großteil der Hausnotrufgeräte kann am IP-Anschluss der Telekom weiterbetrieben werden. Überhaupt liegt die Zahl der Kaufgeräte bei Hausnotrufen in Deutschland bei unter 1 Prozent. Fast alle Geräte, die betrieben werden, sind Mietgeräte. Inkompatible Miet-Hausnotrufgeräte werden (kostenfrei) durch den Dienste-Anbieter ausgetauscht. Die Kosten werden durch die Anbieter des Hausnotrufes getragen, da sie für die einwandfreie Funktion der Geräte verantwortlich sind. Unabhängig von der IP-Umstellung erneuern Hausnotruf-Anbieter regelmäßig ihre Geräte durch aktuelle Modelle, um größtmöglichen Komfort und Sicherheit gewährleisten zu können.

Weitere Infos zum Thema:

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