Keine Chance für Wiedereröffnung des Dresdner Fernsehturms
Machbarkeitsstudie vorgestellt: Touristische Verwendung abgelehnt
Wie weiter mit dem Dresdner Fernsehturm? Wiedereröffnung des Turmrestaurants und demnächst vielleicht sogar mit der Seilbahn von der anderen Elbseite bis zum Fuß des Wahrzeichens in Dresden Wachwitz schweben? Viele Ideen – aber wer soll sie verwirklichen und wer soll sie bezahlen?
Die Telekom als Eigentümerin und Nutzerin des Fernsehturms, das Bundesland Sachsen und die Stadt Dresden hatten deswegen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die herausfinden sollte, was geht und was nicht. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgestellt. Vier Varianten wurden untersucht:
- Variante eins: Wiedereröffnung des Turmrestaurants oben im Fernsehturm.
- Variante zwei: Wiedereröffnung des Restaurants unten am Fuß des Fernsehturms.
- Variante drei: Wiedereröffnung des Restaurants und Anbindung an eine Seilbahn.
- Variante vier: Wiedereröffnung des Turmrestaurants, Seilbahn und ein Wissenschaftszentrum unmittelbar neben dem Turm.
Seilbahn und Wissenschaftszentrum scheiden nach Meinung der Gutachter aus, weil dazu Eingriffe in unmittelbar angrenzende Naturschutzgebiete notwendig wären.
Ebenfalls nicht völlig vorbehaltlos wurden die Varianten eins und zwei von den Gutachtern empfohlen: Der Betrieb eines Restaurants im oder am Turm sei wirtschaftlich kaum zu bewerkstelligen.
Hinzu kämen erhebliche weitere Investitionen in das Straßennetz und in Bus und Bahn, um überhaupt eine ausreichende Zahl an Touristen bis zum Fernsehturm zu bekommen. Die Gutachter beziffern die Kosten für die Wiedereröffnung des Turmrestaurants auf über 15 Millionen Euro. Ein privater Investor, der diese Summe aufbringen kann, ist nicht in Sicht.