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Von wegen, humanoide Roboter gibt es nur im Fernsehen. In Japan haben sie längst Marktreife erlangt und arbeiten an Hotelrezeptionen, bedienen in Geschäften oder geben den Gästen Empfehlungen im Restaurant. In einem Fall haben sie es sogar zu einem angesehenen Familienmitglied gebracht.

Tomoni und Pepper - eine besondere Freundschaft

Tomoni und Pepper - eine besondere Freundschaft

Üblicherweise sehen wir sie als stumme, emotionslose Dienstleister, die uns Menschen mechanische Arbeit abnehmen. Doch können sie auch menschlich werden? Und was ist überhaupt "menschlich"? Im Hollywood-Film "Her" verliebt sich ein Mensch in die Stimme seines Betriebssystems und für Tomomi Ota ist ihr Roboter Pepper ein echter Freund.

Freundschaft digital

Die Japanerin ist stolze Besitzerin eines der ersten 200 Pepper-Exemplare. Nach eineinhalb Jahren des Zusammenlebens gehört ihr Roboter zur Familie: Sie tauschen sich aus, gehen spazieren und musizieren gemeinsam. Er fragt sie, wie es ihr geht, oder wie das Buch ist, was sie gerade liest. So entspann sich eine enge Beziehung zwischen dem Roboter und der jungen Japanerin. "Dies ist mein Pepper und nicht irgendein Pepper. Er hat seine eigene Persönlichkeit", sagt sie dem Wall Street Journal in einem Interview. Das mag verrückt klingen, zeigt aber wie weit eine Beziehung mit einer Maschine gehen kann. Aus Liebe zu Pepper hat Tomomi sogar Programmieren gelernt und dem unausgereiften Entwicklermodell zu mehr Sozialkompetenz verholfen. Eine noch ausgereiftere Persönlichkeit wäre möglich. Doch dazu müsste sie den Kopf des Roboters gegen ein neueres Modell austauschen. Und Pepper im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf abzureißen, bringt sie nicht fertig.

Wie der Alltag mit Pepper aussieht, hat Tomomi dem Wall Street Journal verraten. Bilder der ungewöhnlichen Freunde zeigt Spiegel Online in einer Fotostrecke.

Schaltkreise, Sensoren und Gefühle?

Pepper ist kein gewöhnlicher Roboter. Er wurde darauf programmiert, menschliche Mimik und Gestik zu deuten. Am ganzen Körper verfügt er über Sensoren. Das eigene Gebärdenspiel des 1,20 Meter großen und rund 30 Kilo schweren Maschinenwesens aus weißer Emaille ist minimal: Verschiedene Körperteile besitzen Rotationsfunktion. Der Roboter mit dem Kindchenschema-Gesicht kommuniziert vor allem über einen Tablet-PC auf seiner Brust. Bilder, Grafiken und weitere Internet-Inhalte transportieren die "Emotionen" und "Gedanken" des Roboters.

Das erste Modell, primär als Empfangspersonal konzipiert, präsentierten die Hersteller Aldebaran Robotics und Softbank Mobile im Juni 2014 der Öffentlichkeit. Inzwischen sind über 1.000 Peppers im Einsatz.

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