Podcasts "Digitale Zivilcourage"
Hass hat viele Gesichter: Cybermobbing, Hatespeech und ShitstormsWichtig zu wissen: Hass und Aggression im Netz zeigen sich in verschiedener Form. Doch was kennzeichnet Cybermobbing, Hatespeech und Shitstorms?
Beim Cybermobbing werden laut klicksafe.de einzelne Personen attackiert, die die Täter*innen oftmals aus dem analogen Leben kennen. Häufig wird Mobbing aus dem realen Leben in der digitalen Welt fortgesetzt. Typisch sind zum Beispiel Fotos, die den Betroffenen in einer peinlichen Situation zeigen, und die dann im Netz verbreitet werden. In der Regel findet Cybermobbing zudem kontinuierlich, über einen längeren Zeitraum statt.
Anders ist das zum Beispiel beim Shitstorm. Übersetzt bedeutet der so viel wie „Sturm der Entrüstung“. Hier prasseln laut Bundeszentrale für politische Bildung lawinenartig negative Kommentare auf eine Person, Institution oder ein Unternehmen ein. Auslöser ist meist eine bestimmte Aussage, ein Bild, eine Werbung oder Ankündigung. Der Shitstorm ist daher oft zeitlich begrenzt. Nicht immer sind die Kommentare bedrohlich oder beleidigend. Dennoch fühlen sich Betroffene aufgrund der schieren Menge der Äußerungen macht- und hilflos.
Von Hatespeech (zu Deutsch: Hassrede) sind, anders als beim Cybermobbing, oft ganze Gruppen – oder deren Vertreter*innen – betroffen. Die Amadeu Antonio Stiftung beschreibt Hatespeech als eine Reihe menschenverachtender Aussagen. Diese können sich auf verschiedene Merkmale beziehen, etwas Hautfarbe, Herkunft, Sexualität, Alter, Geschlecht, Behinderung oder Religion. Das Ziel von Hatespeech ist Ausgrenzung einzelner, damit sie sich aus dem Netz zurückziehen und aus Diskussionen ausgeschlossen sind sowie Meinungsmache gegen ganze Gruppen. Hatespeech ist ein Angriff auf die Demokratie.