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Telekom-Chef Höttges: "Wir sind die Partner der Kommunen beim Breitbandausbau."

  • Fraunberg: Telekom unterzeichnet 5.000sten Kooperationsvertrag mit einer Kommune
  • "Mehr Breitband für Deutschland": Knapp zwei Millionen zusätzliche Haushalte mit schnellem Internet versorgt
  • Telekom-Chef Höttges fordert Förderfähigkeit von Vectoring

Viel ist in den vergangenen Jahren passiert, um den kleinen Wallfahrtsort Maria Thalheim lebenswert zu erhalten und zu entwickeln. Hier gibt es Gewerbe-, Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe, teils alteingesessen, teils neu angesiedelt. Bäckerei, Metzgerei, Gastwirt und Bank - die Grundversorgung steht. Ein Dorfplatz ist oft Treffpunkt und über dreißig Vereine prägen das kulturelle und gesellschaftliche Leben. Viele Dinge sind da, die das Leben in Maria Thalheim lebenswert machen. Aber eins fehlt noch: schnelle Internetanschlüsse. Doch das wird sich jetzt ändern. Maria Thalheim mit seinen knapp sechshundert Einwohnern ist eine von 42 Ortschaften von Fraunberg. Die Gemeinde im Landkreis Erding versteht sich selbst als ein Beispiel für zukunftsfähige Landentwicklung. Der Erfolg gibt ihr recht: Fraunberg sammelt Auszeichnungen, bekam unter anderem 2011 vom Bayerischen Umweltministerium das Gütesiegel "Nachhaltige Bürgerkommune" und 2014 vom Bundeslandwirtschaftsministerium die Auszeichnung "Kerniges Dorf". "Wenn sich die Menschen in ihrer Gemeinde wohl fühlen, dann entsteht ein aktives Gemeinwesen, dann entwickelt sich Gestaltungskraft", sagt Bürgermeister Johannes Wiesmaier. "Eine intakte Infrastruktur ist wichtig, damit sich die Menschen wohl fühlen." MBfD: Knapp zwei Millionen Haushalte haben schon profitiert Fraunberg hat einen Kooperationsvertrag mit der Telekom abgeschlossen, der schnelles Internet in den Ortsteil Maria Thalheim bringen wird. Für die Telekom ist es der 5000ste Kooperationsvertrag im Rahmen der Initiative "Mehr Breitband für Deutschland" (MBfD, siehe Kasten). Anlässlich des Jubiläums kommt Telekom-Chef Timotheus Höttges zur Vertragsunterzeichnung: Das Thema Breitbandausbau im ländlichen Raum liegt ihm schon lange am Herzen. Während seiner Zeit als Chef der Festnetzsparte der Telekom wurde die Initiative "Mehr Breitband für Deutschland" aus der Taufe gehoben. "Unser Ziel ist es, möglichst vielen Menschen einen schnellen Internetanschluss zu bieten", sagt Höttges. "Die Initiative 'Mehr Breitband für Deutschland' ist dafür ein ganz wichtiger Baustein. Die Initiative hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. "Knapp zwei Millionen Haushalte wurden im Rahmen von "Mehr Breitband für Deutschland" zusätzlich zum Regelausbau der Telekom mit schnellem Internet versorgt. "Wir sind die Partner der Kommunen bei Breitbandausbau im ländlichen Raum", betont Höttges. Bayern als Eisbrecher Knapp 30 Prozent der Kooperationsverträge wurden seit Start der Initiative 2008 in Bayern geschlossen. "Die Förderpolitik in Bayern war immer vorbildlich", sagt Höttges in Anwesenheit des Bayerischen Finanzministers Dr. Markus Söder. "Mit dem aktuellen Programm ist – erstmals in Deutschland – auch die Förderung von Hochgeschwindigkeitsnetzen möglich. Wir sagen Bayern unsere volle Unterstützung bei der Umsetzung des neuen Förderprogramms zu." So sollen alle Kommunen, die in die Ausschreibung gehen, ein Angebot der Telekom erhalten. Schnelles Internet ist für Söder eine der größten Herausforderungen der aktuellen Legislaturperiode. "Bayern investiert 1,5 Milliarden Euro für den Breitbandausbau – das ist einzigartig in Europa. Gleichzeitig überarbeiten wir die EU-Förderrichtlinie mit den Zielen: Verfahren vereinfachen, Förderung erhöhen, Beratung verbessern. Breitband ist die Infrastruktur der Zukunft, und jede Gemeinde in Bayern muss eine Ausfahrt von der Datenautobahn bekommen", so Söder. Die Voraussetzungen dafür sind gut. "Wir sind der Überzeugung, dass wir mit Hilfe des Förderprogramms einen Vollausbau mit schnellen Internetanschlüssen in Bayern erreichen könnten", erklärt Höttges, nennt aber eine Voraussetzung: "Wir müssen hierzu auf die neue Vectoring-Technik zurückgreifen dürfen." Derzeit steht eine Genehmigung der EU-Kommission für den Einsatz von Vectoring in Fördergebieten noch aus. "Bayern kann bei der Notifizierung seines Förderprogramms eine Eisbrecher-Rolle übernehmen. Davon würde gerade der ländliche Raum profitieren", so Höttges, "aufgrund seiner höheren Bandbreite und größeren Reichweite ist die Vectoring-Technik gerade hier von Vorteil." Zudem böte Vectoring beim Heraufladen einen Geschwindigkeitsvorteil mit bis zu 40 Megabit pro Sekunde. Gerade das Heraufladen werde für die Menschen immer wichtiger, weil sie das Internet heute aktiv nutzen und sich per Fotos, Videos und Musik austauschen, aber auch für Gewerbetreibende und Dienstleister, wenn zum Beispiel ein Architekt einen Bauplan verschicken möchte oder ein Handwerksbetrieb sich an einer elektronischen Ausschreibung für ein Bauvorhaben beteiligen möchte. "Wir bauen modernste Technik auf und dürfen sie nicht voll ausnutzen. Das ist nicht im Interesse der Menschen, die schnelles Internet wollen", ist der Telekom-Chef überzeugt. So geht der Ausbau in Maria Thalheim weiter Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Gleichzeitig wird eine Firma für die Tiefbaumaßnahmen ausgesucht und das notwendige Material bestellt. "Laut Vertrag müssen wir ab Mai 2015 die schnellen Anschlüsse zur Verfügung stellen", sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Technik Telekom Deutschland. "Ich denke aber, dass wir sogar früher fertig sind. Wir haben genügend Kapazitäten, um gleich durchstarten zu können." Sobald die rund vier Kilometer Glasfaser verlegt sind und die vier Multifunktionsgehäuse aufgestellt sind, erfolgt der Anschluss ans Netz der Telekom. Dann sind für knapp dreihundert Haushalte in Maria Thalheim Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich. Das neue Netz ist für alle Fälle Auf dem neuen Netz können die Bürgerinnen und Bürger in Maria Thalheim alles aus einer Hand haben: Telefon, Internet und Fernsehen. Die neuen Leitungen haben die Bandbreite, um alle Dienste parallel zu übertragen. Das beste Beispiel ist Entertain, das TV-Angebot der Telekom, das ebenfalls die Internetleitung nutzt. Das Angebot umfasst rund einhundert TV-Sender viele davon in HD-Qualität. Neben den Privatkunden profitieren von dem Ausbau auch die Gewerbetreibenden in Maria Thalheim. Die Telekom hat auf der Computerfachmesse CeBIT eine Mittelstandsoffensive gestartet. "Jedes Unternehmen, ob groß, ob klein muss in die Digitalisierung seiner Geschäftsmodelle investieren, um im digitalen Zeitalter Schritt zu halten", sagt Höttges. Wer die Chancen der Digitalisierung nutzen will, muss ein immer breiteres Technologiespektrum von Cloud Services bis Datensicherheit beherrschen. "Unsere Erfahrungen aus dem Großkundenbereich können wir jetzt auch kleineren und mittleren Kunden zur Verfügung stellen - ohne dass sie dafür hohe Investitions- oder Personalkosten einplanen müssen." Von dem Breitbandausbau der Telekom können übrigens auch die Kunden anderer Anbieter profitieren, wenn der Anbieter entsprechende Kapazitäten bei der Telekom einkauft. Auch beim Mobilfunk geht noch was Im Festnetz ist die Zukunft eingeläutet, aber die Mobilfunkversorgung in Maria Thalheim lässt noch zu wünschen übrig. Doch auch hier ist eine Lösung in Sicht. Die Telekom hat der Gemeinde eine Karte zugeschickt und darin einen Suchkreis markiert. Innerhalb des Kreises sucht die Telekom nach einem Standort für einen Mobilfunkmasten, ohne einen solchen ist keine Verbesserung möglich. Telekom-Chef Höttges sicherte der Gemeinde Tempo zu: "Wenn Sie uns bei der Anmietung eines Standortes unterstützen, dann bekommen wir auch dieses Problem vom schnell vom Tisch."

Information: Mehr Breitband für Deutschland (MBfD) Die Deutsche Telekom investiert wie kein anderes Unternehmen in den Breitbandausbau im ländlichen Raum. Wo der Ausbau aus eigenen Mitteln nicht finanziert werden kann, spricht die Telekom mit den Kommunen über Kooperationsmöglichkeiten. Seit 2008 treibt das Unternehmen solche Maßnahmen in der Initiative "Mehr Breitband für Deutschland" voran. Mit Erfolg: Inzwischen wurden fünftausend Kooperationsverträge mit Kommunen im ganzen Bundesgebiet geschlossen. Einen Mustervertrag haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund und Telekom gemeinsam entwickelt. Knapp zwei Millionen Haushalte bekamen auf diese Weise zusätzlich zum Regelausbau der Telekom schnelles Internet. Das Unternehmen hat dafür fast 24.000 Kilometer Glasfaser verlegt und rund 14.000 Multifunktionsgehäuse aufgestellt, das sind die grauen Verteilerkästen am Straßenrand.

15 Mitarbeiter halten bei der Telekom den Kontakt zu den Kommunen und beraten diese in Fragen des Breitbandausbaus. Für diesen Service wurden eine extra Hotline (0800 883 3100) und E-Mailpostfach (dsl-ausbau@telekom.de) eingerichtet. "Jede Kooperation ist anders", sagt Ulrich Adams, Beauftragter des Vorstandes der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau. "Wir verstehen uns als Partner der Kommune. Wir suchen gemeinsam nach dem besten Weg, um schnelles Internet vor Ort zu bringen." Die aktuellen Ausbaupläne der Telekom stehen im Internet auf der Seitewww.telekom.de/schneller.

Über die Deutsche Telekom Die Deutsche Telekom ist mit über 142 Millionen Mobilfunkkunden sowie 31 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2013). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 229.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte der Konzern einen Umsatz von 60,1 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

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