Archiv

Archiv

Blog.Telekom

Diana Schnetgöke

0 Kommentare

DIGITAL@School: Makeathon-barrierefrei4Kids auf Ortstermin in Brandenburg

Mit „Hallo Welt“, einem kleinen Computerprogramm, heißt es: Eintauchen in einen neuen Programmier-Kurs, um eine ausgewählte Programmier-Sprache zu erlernen. Oftmals ist diese Vorgehensweise ein Ansporn für Neueinsteiger*innen, um ‚Coden‘ und Programmierung kennenzulernen. Selbst für diejenigen, die „Hallo Welt“ weder lesen noch hören können. DIGITAL@School machte den Praxistest bei seheingeschränkten Kindern. Yvonne Köstler war dabei und berichtet hier aus erster Hand.

Gruppenfoto der Expert*innen der freiwilligen Initiative von DIGITAL@School

Wir engagieren uns sozial-gesellschaftlich, damit alle Kinder mündige Nutzer sowie aktive und selbstbestimmte Gestalter unseres digitalen Zeitalters sind.

In der Freiwilligen-Initiative DIGITAL@School engagieren sich bundesweit rund 600 Mitarbeitende der Telekom. Unser Anliegen ist es: Kinder fit für die Zukunft und zu aktiven, selbstbestimmten Mitgestalter*innen der digitalen Welt zu machen. Die DIGITAL@School Community begeistert nicht nur Kinder und  Jugendliche, sondern auch Erwachsene. Mit und ohne „Hallo Welt“. Diese Community ist ehrenamtlich in vielen Bereichen in Richtung Digitalisierung unterwegs, um alle zu begeistern, ob mit oder ohne Einschränkung. Barrierefreiheit selbstverständlich garantiert und wurde jetzt auch erprobt.

Unsere Motivation: Alle gemeinsam! Und am liebsten vor Ort

Die Gelegenheit in Königs Wusterhausen (Brandenburg) an der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule, eine Schule mit sonderpädagogischen Förder-Schwerpunkt Sehen, einen besonderen Tag zu gestalten, war für uns alle eine neue Herausforderung und etwas ganz Besonderes. Da viele Digitalisierungs-Themen meist visuell wahrgenommen und bearbeitet werden, mussten wir uns spezielle Lernformate für die Kinder mit den unterschiedlichsten Seheinschränkungen überlegen, bevor wir mit 10 Telekom-Expert*innen aus allen Ecken Deutschlands anreisen konnten.

Erfahrungen aus erster Hand

Unter den Expert*innen in unserer Community sind auch Kollegen*innen, die trotz körperlicher Einschränkungen einen fantastischen Job im Konzern machen. Wie zum Beispiel Pierre Heim, der uns seinen Alltag als blinder Programmierer vorstellte. Irre, was hier möglich ist und was er jeden Tag leistet. Ich selbst bin aufgrund einer Einschränkung auf Hilfsmittel angewiesen. Dank dieser kann ich meinen Job wie alle anderen ausführen. Da ziehe ich den Hut vor Pierre! Hier machte man wieder mal die Erfahrung, dass eingeschränkte Menschen voller Power, Motivation und Ehrgeiz sind. Da werden Berge versetzt – für ‚Uneingeschränkte‘ oft unfassbar. 

Die Expert*innen Gruppe von DITITAL@School sitzt in einem Stuhlkreis und arbeitet gemeinsam am Konzept

Die Vorbereitungen zu den Workshopthemen laufen auf Hochtouren.

Augen auf! Und sich mit denen austauschen, die es betrifft!

Für sehende (nicht eingeschränkte) Menschen stellt sich oft gar nicht die Frage, wie betroffene Menschen die Reise in Richtung Zukunft und Digitalisierung miterleben und sich daran aktiv beteiligt können. Die zentrale Frage war daher: „Wie ermöglichen wir Kindern mit Seheinschränkungen der vierten bis sechsten Klasse, gleiche bzw. ähnliche Lernerfahrungen wie Kindern ohne (Seh-) Einschränkungen? Für die knapp 30 Schülerinnen und Schüler der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule haben wir diese Workshopthemen konzipiert, aus denen sich die Kinder das für sie interessanteste Thema aussuchen konnten.

👉 Spaß mit Robotern (Die Welt der Dash-Robotik)
👉 Calliope, der coole Mikrocontroller zum Programmieren
👉 Spotify - Playlisten erstellen, verstehen und bearbeiten

Ein junger Schüler sitzt vor dem PC und lernt Coden und Programmieren

Hier wurde die Barrierefreiheit mit den Kindern der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule erfolgreich erprobt.

Theorie trifft auf Praxis – vor Ort: Begeisterung pur!

Neugierde und Begeisterung zu Digitalisierungs-Themen war bei allen Kindern der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule extrem ausgeprägt. Sie strahlten bereits bei der Vorstellung unserer Community und der Aussicht, mitmachen zu können. Wahnsinn, welche Freude und Energie direkt auf uns einprasselte. Die Kinder schluchzten und jauchzten, erzählten uns von individuellen Erfahrungen, Hobbies und Erlebnissen in ihrem Alltag. Es war grandios. Es schien, als gäbe es überhaupt keinen Unterschied zwischen sehenden und blinden Kindern. Die spielerische Atmosphäre war beeindruckend: Die Kinder folgten ihrer natürlichen Neugierde und konnten mit kleinen Robotern oder kurzen Programmierungssequenzen Erfahrungen in der digitalen Welt sammeln. Dabei spielte ihre jeweilige Seheinschränkung keine Rolle. Vielmehr waren ihre Beeinträchtigungen für einen kurzen Augenblick nahezu vergessen.

Feedback der besonderen Art 

Bei der Nachbesprechung standen allen Tränen in den Augen – wir durften eine wunderschöne, prägende Zeit mit fantastischen jungen Menschen erleben, die alles erreichen können, wenn man sie lässt. Danke dafür! Unsere intrinsische Motivation und Leidenschaft resultierten in der besonderen Teilhabe von Kindern mit Einschränkungen. Wir sind erst am Anfang und sehen viel Potenzial für die Zukunft. 
 

FAQ