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Ein älteres Siemens-Handy neben einer Glühbirnen-Verpackung

Das Mobiltelefon - es ist hip, es ist cool, es ändert mal wieder alles, aber es ist auch Müll. Mehr als 60 Millionen alte Mobiltelefone liegen alleine in Deutschland in dunklen Schubladen, der Bitkom geht sogar von rund 72 Millionen Geräten aus. Kleine Umweltsünden, denn die Bestandteile der alten Telefone könnten recycelt und damit Ressourcen geschont werden. Hip sein, ja gerne, auch was für die Umwelt tun, wie Müll trennen, nur beim Mobiltelefon scheint es noch nicht ganz zu funktionieren. Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr zu einer Aktion Handy-Rücknahme aufgerufen: man konnte Autos gewinnen, Gutscheine für Shop-Einkäufe bekommen oder die Erlöse an Umweltorganisationen spenden. Dazu musste man den alten Mobilfunkklotz nur suchen und in die Tasche stecken, kurz beim Telekom Shop halten und das Ding da abgeben. Eine Millionen Geräte, so war die Hoffnung, könnten damit wieder in den Materialkreislauf kommen – 250.000 sind es 2010 geworden! Das ist zwar vier Mal mehr als 2009, aber angesichts der Zahl an Altgeräten ein zartes Pflänzchen.

Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, hat jetzt im Hamburger Abendblatt Kunden und Industrie aufgefordert, beim Handy-Recycling aktiver zu werden. Flasbarth spricht auch angesichts steigender Rohstoffpreise von „wahren Rohstofflagern“, Experten sprechen bei diesem Phänomen von „Urban Mining“ – man muss nicht in entlegenen Regionen der Erde nach Rohstoffen buddeln, sondern in den dicht besiedelten, hoch entwickelten Regionen der Welt die ungenutzten Stoffe einsammeln. Leider trifft man in diesen Metropolen auf eine hartnäckige Schutzschicht, die den Zugang zu den Rohstoffen erschwert: Uns! Wir lassen die Dinger einfach in den Schubladen liegen. Ist doch egal – Umweltschutz sollen mal die von der Industrie machen, das Bisschen da im Handy. Leider nicht ganz richtig: Denn aus vielen kleinen Geräten ist im Lauf der Jahre tatsächlich ein großes Rohstofflager geworden. Würde man die mehr als 60 Millionen ungenutzten Geräte in Deutschland nutzen, könnte man schätzungsweise 105 Tonnen Zinn zurückgewinnen, 151 Tonnen Aluminium und – Achtung - 1.900 Tonnen Kupfer (das ist ein Güterzug von ca. 500 Metern Länge). Die Experten vom Umweltbundesamt schätzen den Materialwert auf mindestens 65 Millionen Euro.

Flasbarth will sogar die Hersteller verpflichten, mehr Altmaterial in neuen Geräten zu verbauen. Bevor die das überhaupt können, sind wir dran: Runter von der Couch, auf zum Recycling.

PS: Die Deutsche Telekom bietet immer noch Gutschein oder Spende bei Handy Rückgabe an; nur ein Auto kann man im Moment nicht mehr gewinnen. Einen Überblick über Maßnahmen der Mobilfunkanbieter bietet öko-fair.

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