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Hubertus Kischkewitz

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Glasfaser: Mit viel Druckluft durch die Erde

Drei Männer bei Bauarbeiten

 

Auf der Telekom Netz Tour 2016 erfahren wir an einer Baustelle, wie Glasfaser unter die Erde kommt - es wird "eingeblasen" ...

Beim Aufbau der Geräte war Gregory Osyda noch völlig entspannt. Das ändert sich, als der große Kompressor anspringt und Osyda den Hebel an dem  Einblasgerät behutsam bewegt. Langsam strömt Pressluft in das Kunststoffröhrchen, gleichzeitig verschwindet Zentimeter für Zentimeter ein Glasfaserkabel in dem acht Millimeter kleinen Loch. Erst ganz langsam, dann mit immer mehr Tempo.

Ich habe das Einblasen von Glasfaserkabeln schon auf mehreren Baustellen verfolgt. Und dennoch fasziniert mich immer wieder, wie die haardünnen, an sich so bruchempfindlichen Lichtleiter in der Erde verschwinden. Für mich persönlich war es deshalb auch ein perfekter Einstieg in unsere Telekom-Netze-Tour „#tnt16“.

Start der Tour: Erste Station Glasfaserausbau

Heute gegen halb zehn fiel in Kenzingen bei Emmendingen der Startschuss für den mindestens 230 Kilometer langen Trip durch den Südwestens Baden- Württemberg. Ich schreibe mindestens, denn Voraussetzung dafür ist, dass wir die besten Wege auf Anhieb finden. Mit dabei sind mein Telekom-Kollege Markus (Jodl) und der Blogger Stephan (Goldmann). Eine Woche werden wir unterwegs sein.

Kenzingen haben wir als Startort bewusst gewählt, denn seit drei Monaten läuft im Kreis Emmendingen der Breitbandausbau. In nur zwei Jahren will die Telekom rund 68.000 Haushalten schnelles Internet mit bis zu 100 Mbit/s bieten. Dafür wird sie alleine in diesem Landkreis 200 Kilometer Glasfaser zusätzlich verlegen.

Video: Glasfaser einblasen

Doch zurück zu Gregory Osyda: Während Wolfgang Kraus meinem Radkollegen Stephan die einzelnen Schritte des Einblasens erklärt, nutze ich die Gelegenheit Osyda zu löchern. Er ist einer der Glasfaser-Einblas-Spezialisten der Firma P.O. Bau. Gregory hat jede Menge Ehrgeiz und ist immer darauf erpicht, bei einer neuen Baustelle noch ein paar Meter mehr zu schaffen, als bei der letzten. Sind die Verhältnisse ideal, können die Glasfaserkabel im Siedlungsbereich bis zu drei Kilometer am Stück eingeblasen werden. Wie gesagt, wenn die Verhältnisse ideal sind. Doch starke Steigungen in den Trassen und enge Schleifen, sprich Kurven, im Leerrohr mindern den Streckenlänge. Auch fehlerhaft verlegte Leerrohre oder solche, die im Laufe der Zeit durch Bauarbeiten in der Straße beschädigt worden sind, erschweren das Einblasen.

Glücklich ist dann niemand. Je kürzer die Strecke, umso mehr Gruben müssen ausgehoben werden, um es auf Neue zu versuchen. Das verteuert die Maßnahme, schmeißt den Zeitplan der Firmen um und bringt diese in die Bredouille. Schon deshalb ist jeder Akteur im Spiel der „Bläser“ froh, wenn die Streckenlänge mehr und mehr zunimmt.

Istvan sieht noch Möglichkeiten, seinen Beitrag dazu zu leisten, denn entscheiden ist das Gefühl dafür, wann er mit wie viel  Druck das Glasfaserkabel einbläst. Er will noch besser wahrnehmen  können, ob das Kabel gut läuft oder hängt, um dann den Druck behutsam zu erhöhen. Und auch sein Fingerspiel am Hebel noch perfektionieren.

So war es aufs neue spannend für mich, das Einblasen zu verfolgen. Und Lust hat es gemacht auf die nächsten Stationen. Auch wenn es anstrengend wird, sie alle mit dem Rad anzufahren, doch die wunderbare Gegend im Breisgau, dürfte für einige Strapazen entschädigen. Wie schön sie ist werden  wir unter anderem mit dem Copter festhalten, so wie wir es beim Testen auf der Burgruine Hochberg oberhalb von Emmendingen gemacht haben.

Wir werden die Bilder nachliefern, etwas Geduld noch bitte.

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