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Katja Kunicke

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Kooperation bringt Glasfaser für Filderstadt

Dem großen Ziel, überall in Deutschland Glasfaseranschlüsse anbieten zu können, sind die Stadt Filderstadt und die Telekom jetzt einen Schritt nähergekommen: Die Filderstadtwerke und die Telekom haben einen Kooperationsvertrag über den Bau und Betrieb eines Glasfasernetzes für Filderstadt geschlossen. Es ist die erste Vereinbarung dieser Art für den Ausbau von Privathaushalten und Gewerbegebieten im Rahmen der Partnerschaft mit der Gigabitregion Stuttgart. Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht. 

Über einer Luftaufnahme von Filderstadt sind die Logos von Filderstadt, der Filderstadtwerke und der Telekom angeordnet.

Rund 25.000 Haushalte und Unternehmen sollen bis zum Jahr 2030 die Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses erhalten.

Christoph Traub, Oberbürgermeister der Stadt Filderstadt, Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen Telekom Deutschland und Heinz Eininger, Landrat im Landkreis Esslingen sind sich einig, dass der Kooperation eine Signalwirkung zukommt und sie im Idealfall eine Blaupause für weitere Kooperationen in der Region und sogar darüber hinaus sein kann. 

Vorteile für alle Partner

„Wir sind stolz, dass wir als zweitgrößte Kommune im Landkreis die erste sind, die eine derartige Partnerschaft eingegangen ist“, sagt Oberbürgermeister Traub. In den vergangenen zwölf Monaten habe sich auf einer konstruktiven Gesprächsbasis eine gute Verhandlungs- und künftig Ausführungspartnerschaft entwickelt. „Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist uns bewusst, wie wichtig Glasfaseranschlüsse als Standortfaktor sind.“
Für Thilo Höllen ist die Kooperation ein weiterer Beleg dafür, wie es gelingen kann, die Herausforderung, Glasfaser für ganz Deutschland anzugehen, zu meistern. „Deutschland mit Glasfaser zu versorgen ist ein sehr ehrgeiziges Ziel. Das schaffen wir als Telekom nicht alleine“, betont Höllen. „Wir benötigen ambitionierte und engagierte Partner, die dieses Ziel mit uns gemeinsam angehen wollen. Mit Filderstadt haben wir einen solchen Partner gefunden. Und wir sind offen für Gesprächsangebote.“ Mit weiteren Stadtwerken in der Region ist die Telekom bereits in Gesprächen. 
In Kooperationen mit weiteren Stadtwerken sieht auch Landrat Eininger die große Chance, die ehrgeizigen Ausbauziele in der Gigabitregion zu erreichen. Das Ziel der Gigabitregion, bis 2030 neunzig Prozent aller Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen, sei ehrgeizig, aber machbar. „Durch Kooperationen zwischen Stadtwerken und der Telekom können kostspielige Doppelstrukturen und Überbauungen vermieden werden“, ist sich Eininger sicher. Jetzt komme es darauf an, Tiefbaukapazitäten zu sichern und Genehmigungsverfahren bestmöglich zu steuern. „Die Zweckverbände und die Kommunen leisten dabei die Kernerarbeit, damit die Gigabitregion Stuttgart ein starker Partner sein kann“, betont Eininger. 

Ehrgeiziges Ausbauprogramm

Das Ausbaugebiet umfasst die fünf Stadtteile Bernhausen, Bonlanden, Harthausen, Plattenhardt und Sielmingen, sowie die Gewerbegebiete in Bonlanden, Bernhausen und Plattenhardt. Bis zum Jahr 2030 sollen rund 25.000 Haushalte in gut 8.000 Gebäuden Zugang zu einem Glasfaseranschluss bis ins Haus und in die Wohnungen (FTTH) erhalten. Ein besonderer Fokus liege darauf, weiße Flecken im Stadtgebiet zuerst zu schließen und auch die Schulen ans Glasfasernetz anzubinden. 

„Das ist eine große Herausforderung in den kommenden Jahren“ sagt Traub. „Wir müssen uns einmal quer durch die Stadt graben und auch die langen Verbindungsstrecken zwischen den einzelnen Stadtteilen überwinden. Dabei werden wir Synergien nutzen und, wo immer möglich, den Glasfaserausbau mit Tiefbaumaßnahmen in anderen Gewerken verbinden.“ Damit sollen Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich gehalten werden. Die Filderstadtwerke haben in ersten Gebieten in Bernhausen und Bonlanden bereits mit den Ausbaumaßnahmen begonnen.

Telekom übernimmt Betrieb und Vermarktung

Die Telekom wird das neue Netz aktiv mit ihrer eigenen Technik betreiben und vermarkten. Der Übergabepunkt von der passiven auf die aktive Infrastruktur erfolgt in den Vermittlungsstellen der Telekom. „So kann jeder Partner seine Stärken erfolgreich einbringen“, sagt Thilo Höllen. „Unsere Expertise liegt im Betrieb und der Auslastung des Glasfasernetzes. Deshalb übernehmen wir auch den Kundenangang.“ Höllen betont, damit erfülle die Telekom auch ihr Versprechen zu einem kooperativen Glasfaserausbau: Denn schon bald werden nicht nur die Privat- und Geschäftskunden der Telekom die gesamte Produktpalette nutzen können - auch alle anderen Kommunikationsanbieter können ihre Produkte über das von der Telekom betriebene Netz vermarkten.

Nachahmung in der Gigabitregion Stuttgart erwünscht

Sowohl der Landkreis Esslingen als auch die Gigabitregion Stuttgart GmbH begrüßen diese neue Kooperation ausdrücklich. Mit der Kooperation zwischen der Telekom und den Filderstadtwerken tritt auch die Stadt Filderstadt dem gemeinsamen Ausbauprojekt von Gigabitregion Stuttgart GmbH und der Telekom bei. Damit sind 42 von 44 Kommunen im Landkreis Esslingen dem Rahmenvertrag beigetreten und haben sich damit den Ausbauzielen der Gigabitregion Stuttgart verpflichtet. „Die Bedarfe anzumelden und den Ausbau zu forcieren ist eine Sache“, sagt Eininger. „Wirklich erfolgreich sind wir dann, wenn die Haushalte und Unternehmen die Gigabitanschlüsse nachfragen und nutzen.“

Die letzten Meter zum Kunden: Das Glasfaserkabel wird ins Haus gelegt.

Glasfaser für Stuttgart

Neues vom Ausbau des ultraschnellen Glasfasernetzes in der Gigabit Region Stuttgart.

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