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Hubertus Kischkewitz

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Nächster Schritt in Dettelbach: Der Mast steht

Nächstes Etappenziel: Bei Dettelbach steht der neue Mobilfunkmast und die Antennen sind montiert. Den Weg dahin und was noch gemacht werden muss, erklären wir hier.

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Der neue Mobilfunkmast in Dettelbach

Mit Serien kennt sich die Deutsche Telekom aus. In ihrem Fernseh-Angebot MagentaTV laufen absolute Top-Serien vom "Tatort" bis zu "The Walking Dead". Doch ihren aktuellen Serien-Geheimtipp hat die Telekom selbst produziert. Und er heißt schlicht "Dettelbach". Zwei Episoden der Mini-Serie mit Reality-TV aus Unterfranken liefen bereits auf YouTube. Und nun ist die mit Spannung erwartete dritte Folge der ersten Staffel erschienen - sozusagen S01E03, wie es unter Serien-Fans heißt.

Um bei der Wahrheit zu bleiben: In Wirklichkeit ist "Dettelbach" natürlich keine Fernsehserie. Aber die Telekom berichtet nun bereits zum dritten Mal aus dem unterfränkischen Weinbauort, der sich als eine der ersten Gemeinden an der Aktion "Wir jagen Funklöcher" beteiligt hat. Nun ist das Happy End in Sichtweite. Im April 2020, nur acht Monate nach der erfolgreichen Bewerbung der Kommune, soll das Funkloch geschlossen sein.

Dettelbach - was in Folge 1 geschah

Am 23. August 2019 hatten sich die Dettelbacher für "Wir jagen Funklöcher" beworben. Bei dieser Aktion belohnt die Telekom das Engagement und die Eigeninitiative von 50 deutschen Kommunen, die sich aktiv bei ihr bewerben, und die von sich aus geeignete Mobilfunk-Standorte vorschlagen. In diesen Fällen ist dann auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts nicht, wie sonst, ein ausschlaggebender Faktor.

In Sachen Engagement der Gemeinde lief in Dettelbach alles vorbildlich. Beim Standort haperte es dagegen zunächst. Mehrere Vorschläge erwiesen sich vor allem wegen der hügeligen Landschaft als nicht geeignet. Kommune und Telekom gaben aber nicht auf - und fanden schließlich mitten in den Weinbergen einen idealen Standort, von dem aus sich mit einem 30 Meter hohen Mobilfunkmast alle drei bisher unterversorgten Ortsteile Neusetz, Schnepfenbach und Brück abdecken lassen. Am Ende von Folge 1 war damit endlich der richtige Platz für die neue Dettelbacher Mobilfunkanlage gefunden.

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Dettelbach - was in Folge 2 geschah

Am 20. und 21. Dezember 2019, rekordverdächtige nur vier Monate nach der Bewerbung, stellten die Telekom-Mitarbeiter den Funkmast in den Weinbergen bereits auf. Frohe Weihnachten, Dettelbach! Um den Stahlgittermast in die Höhe zu bekommen, waren umfangreiche Vorarbeiten nötig.

Die Mitarbeiter der Telekom und der beteiligten Partnerunternehmen mussten zunächst einen 500 Meter langen Weg zum Standort in den Weinbergen herstellen, der auch für schweres Gerät geeignet ist. Anschließend wurde ein Stahlgerüst als Fundament montiert, auf dem tonnenschwere Betonplatten für sicheren Stand sorgen. Erst danach konnte ein Kran den Mast aufrichten.

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Bauleiter Pascale Heim vom Telekom-Tochterunternehmen Deutsche Funkturm verrät, wie die Konstruktion aufgebaut ist: "Das Fundament muss nicht mit dem Boden verschraubt werden, weil wir an jeder Ecke zehn Betonplatten haben. Das ergibt insgesamt knapp 70 Tonnen Gewicht, die den Mast auf dem Fundament halten." So kann der Turm auch bei starkem Regen nicht abrutschen, oder bei Sturm umfallen. Mit dem Aufstellen des Masts endete Folge 2 von "Dettelbach", ein klassischer Cliffhanger. Denn noch fehlten Stromanschluss, Antennen, Funktechnik und Netzanbindung - also alles, was eine Mobilfunkanlage zum Funken braucht.

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Pascale Heim, Bauleiter Deutsche Funkturm

Dettelbach - ein Standort unter Strom

Ende Februar 2020 hat die Telekom die Montagearbeiten in Dettelbach nun größtenteils abgeschlossen. "Heute und morgen werden wir den Antennen- und Systemtechnikaufbau machen sowie temporär mit einem Stromaggregat einen Stromanschluss herstellen", verrät Bauleiter Heim im Vorfeld. Weil der örtliche Stromversorger mit der Energiewende und mit dem Aufbau von Ladesäulen für Elektroautos stark beschäftigt ist, erzeugt die Telekom den Strom für ihre neue Anlage übergangsweise selbst, mit einem Diesel-Heizöl-Aggregat mit Batteriereserve.

Künftig kommt der Strom aber über eine neue Leitung aus dem benachbarten Schnepfenbach. Und wie viel Strom verbraucht so eine Mobilfunkanlage überhaupt? Bauleiter Pascale Heim kennt die Antwort: "Das hängt stark davon ab, wie sehr der Standort benutzt wird, wie viele Menschen gerade aktuell in der Zelle sind. Der Stromverbrauch liegt zwischen einem Kilowatt und fünf bis sechs Kilowatt."

Dettelbach - rauf mit den Antennen!

"Wir bauen hier drei Sektoren auf, jeweils mit den Diensten GSM und LTE. Wir bereiten aber auch schon alles vor für 5G", verrät Pascale Heim. Der eigentliche Aufbau mit dem Montieren der Antennen in gut 30 Metern Höhe, mit Einstellarbeiten und mit Messungen dauert zwei bis drei Tage - aber nur, wenn das Wetter mitspielt. Obermonteur Mario Renning weiß, wann kein Arbeiten mehr möglich ist: "Bei Minustemperaturen, wenn der Turm vereist ist, oder wenn oben sehr starker Wind herrscht."

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Mario Renning, Obermonteur Axians GA Netztechnik GmbH

Das passiert zeitweise auch bei den Arbeiten in Dettelbach, als die Windprognose auf 14 bis 17 Meter pro Sekunde steigt. Der Hubsteiger, der Monteure und Antennen nach oben hievt, ist aber nur bis 12,50 Meter pro Sekunde zugelassen. Doch schlussendlich klappt alles. Und die drei Antennen hängen endlich oben am Mast.

Dettelbach - die letzten Arbeiten

Messungen müssen dann zeigen, ob die Ausrichtung der drei Antennen tatsächlich exakt passt. Sie lassen sich mechanisch und elektronisch sowohl horizontal und als auch vertikal einstellen, um exakt dorthin zu funken, wo die Kunden die Mobilfunksignale benötigen. Bis zur geplanten Inbetriebnahme im April 2020 fehlen dann noch die Übertragungstechnik, die die Signale der Antennen verarbeitet - und die Anbindung ans Telekom-Netz. Die Daten aus Dettelbach müssen schließlich ins deutschland- und weltweite Netz weitergeleitet werden.

"Der Standort wird über Richtfunk angebunden", verrät Bauleiter Heim. Per Funkübertragung landen die Daten bei der Gegenstelle in Kitzingen, und von dort aus im Glasfasernetz. Eine Glasfaseranbindung direkt in den Dettelbacher Weinbergen mit aufwändigen Tiefbauarbeiten ist damit nicht erforderlich.

Dettelbach - Happy End für noch mehr Nutzer?

Von diesem Happy End könnten im Übrigen nicht nur Kunden der Deutschen Telekom profitieren, sollen auch alle anderen Mobilfunknutzer in der Umgebung des neuen Standorts. Bauleiter Pascale Heim spielt den Ball weiter zu den Mitbewerbern der Telekom: "Dieser Standort wird auch an Dritte vermietet. Das heißt, wenn der Bedarf besteht, vermieten wir gerne." Damit könnte das Funkloch von Dettelbach für noch mehr Mobilfunknutzer endlich Vergangenheit sein. Ein echter Serienerfolg!

Die ganze Geschichte im Video:

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Markus Jodl

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Hoch in Unterfranken: Der Mobilfunkmast von Dettelbach

Die Gemeinde Dettelbach bekommt einen Mobilfunkmasten in Rekordzeit. Wir beobachten den Aufbau, bei dessen Endspurt doch einige Hindernisse überwunden wurden.

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