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Hubertus Kischkewitz

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Mobilfunk: Mehr Tempo im Schweizer Grenzgebiet

Anwohner, Pendler und Touristen im Hochrheingebiet von Konstanz bis Basel können sich freuen. Die Telekom wird in mehr als 30 Kommunen die Mobilfunkversorgung deutlich verbessern. 59 bestehende Standorte werden dafür mit LTE-Antennen ergänzt. 

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Laufenburg ist nur eine der zahlreichen schönen Städte im Grenzgebiet. Was vielen zum Glück fehlte, wird bald kommen: eine schnellere Mobilfunkverbindung.

Somit können im gesamten grenznahen Gebiet entlang des Hochrheins erstmals hohe Bandbreiten zur Nutzung mobiler Datendienste angeboten werden. Zudem sollen weitere neue Standorte aufgebaut werden. Dazu laufen die Planungen auf Hochtouren.

Die Verbesserungen sind nach intensiven Verhandlungen mit der Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Swisscom möglich. Mehrere Monate haben Telekom-Kollegen mit Mobilfunkplanern aus dem Nachbarland intensiv verhandelt. "Dabei wurde Standort für Standort betrachtet, um eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Es muss Zelle für Zelle ein Gleichgewicht der Feldstärken geschaffen werden. Jeder muss ein Stück weit ins Gebiet des Nachbarn hineinfunken können, ohne dass wir uns gegenseitig stören", sagt Rainer Schenk. Er ist Mobilfunkplaner für die Telekom im Südwesten.

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Rainer Schenk, Mobilfunkplaner für die Deutsche Telekom im Südwesten

Die Zahl der Standorte ergibt sich dabei durch die Größe einer einzelnen Mobilfunkzelle. Je nach Topografie und Bevölkerungsdichte hat eine solche Zelle bei LTE 1800 - dies ist der Frequenzbereich, der hier eingesetzt werden soll - in der Regel einen Radius von eineinhalb bis zwei Kilometern. LTE 1800 sorgt für Bandbreiten von bis zu 150 MBit/s.

Schenk bezeichnete das Verhandlungsergebnis als "Basis für 5G und die damit einhergehenden rasanten Weiterentwicklungen des Angebotes". Und zwar nicht nur für den Mobilfunk. "Mithilfe eines Hybrid-Routers können dann auch am Hochrhein Bandbreiten von Festnetz und Mobilfunk gebündelt werden. Wer mit seiner Geschwindigkeit über die Kabel im Boden nicht zufrieden ist, kann sich über die Luft mit LTE mehr Tempo für seinen Internetanschluss holen", so Schenk.

Die Telekom wird voraussichtlich im vierten Quartal 2018 mit dem Aufbau der zusätzlichen LTE-Antennen beginnen. In den ersten Monaten des kommenden Jahres sollen alle Standorte breitbandig senden können.

So baut die Telekom in den nächsten Monaten aus

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Touristen können sich über besseren Mobilfunk freuen: Die Telekom baut ihr Netz am Hochrhein aus.

Die Maßnahmen sind Teil eines gewaltigen Ausbauprogramms der Telekom. Das Unternehmen steigert massiv den Ausbau und die Flächendeckung von LTE.

Geplant ist, so den Netzausbau von rund 500 Funkstandorten im Durchschnitt der vergangenen Jahre deutlich auf mittelfristig rund 2.000 Standorte jährlich zu erhöhen. Gleichzeitig werden Funklöcher an Autobahnen systematisch lokalisiert und geschlossen sowie die Versorgung entlang von Bahnstrecken und in ländlichen Gebieten deutlich verbessert.

Die Telekom wird dadurch die mit den jüngsten Frequenzversteigerungen einhergehenden Versorgungsauflagen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Das Unternehmen erreicht derzeit mit GSM bundesweit nahezu 100 Prozent der Bevölkerung. Bei LTE strebt sie für Ende 2018 eine Bevölkerungsabdeckung von 95 Prozent an, Ende 2019 sollen mindestens 98 Prozent erreichen werden.

Die Verbesserung der Abdeckung ist nicht alles, was derzeit im Mobilfunknetz der Telekom passiert. Die Telekom hat vor einem Jahr damit begonnen, ihre komplette Netztechnik auszutauschen. Jeder Mobilfunkstandort in Deutschland wird angefasst und mit modernster Technik ausgestattet. Statt eigene Netzelemente für jede Technologie zu haben, wird es in Zukunft an den Standorten eine Hardware-Einheit geben, die alle drei Mobilfunkstandards verarbeiten kann: GSM, UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) und LTE. Durch das sogenannte Single RAN wird eine technische Basis geschaffen, über die neue Features für Telekom-Kunden schneller implementiert und eingesetzt werden können. Außerdem ist der Parallelbetrieb von 2G und 4G auf einem Frequenzband möglich. So kann wie mit einem Schieberegler die Bandbreite eines Spektrumbandes bedarfsgetrieben für aktuelle LTE-Technologie nutzbar gemacht werden, je nach dem was Telekom-Kunden an ihrem jeweiligen Standort benötigen.

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