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Hubertus Kischkewitz

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Unispital Basel: Die Zweitbefundung per Videokonferenz

Dr. Jakscha von der Uniklinik Basel im Gespräch mit Hubertus Kischkewitz

Dr. Jakscha von der Uniklinik Basel erklärt Hubertus Kischkewitz die Vorzüge der Telemedizin

 

Vernetzung spielt im Gesundheitswesen ein zunehmend größere Rolle. Ein Beispiel für deren Sinnhaftigkeit ist eine Videokonferenzlösung am Universitätsspital in Basel. Für die Telekom Netz Tour „#tnt16“ war das Unispital deshalb einen Abstecher in die Schweiz wert.

Seit mehr als einem Jahr greifen hier Ärzte auf eine Lösung der T-Systems Schweiz zurück: Experten an verschiedenen Kliniken können sich bei einer Videokonferenz austauschen und beispielsweise über die Behandlung eines Patienten beraten. Etwa anhand von Röntgenbildern, die alle Ärzte zeitgleich auf dem Bildschirm haben. Das kann ein großer Monitor sein, es funktioniert aber auch auf dem iPad und dem Smartphone, was wiederum dem Arzt mehr Mobilität ermöglicht.

Einer, der diese Möglichkeiten gerne nutzt, ist Dr. Jens Jakscha. Der Facharzt für Hals-,Nasen-,Ohren und Gesichtschirurgie erklärt uns im Video, wie und wann er mit Kollegen übers Netz konferiert.

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Vorbei sind die Zeiten, da man sich Röntgenbilder noch per Post hin und her schicken musste, jetzt geht der Informationsaustausch besser, schneller und einfacher, schwärmt er. Und damit ist er im Unispital nicht alleine, mehr als 300 Videokonferenzen führen er und seine Kollegen aus den anderen Abteilungen monatlich durch. Tendenz zunehmend.

Für mich, der ich gottseidank nur hin und wieder Patient bin, ist es ein gutes Gefühl, wenn sich mehrere Ärzte einen Fall anschauen. Die sogenannte Zweitbefundung ist mir nicht nur als Wort sympathisch. Denn ich bin überzeugt davon, dass ein besserer Datenaustausch unter den Ärzten, Kliniken, Apotheken und Patienten alle entlastet. Der Warteraum bei meinem Hausarzt beispielsweise dehnt sich häufig aus bis hinaus auf die Straße. Stundenlanges Warten für eine Blutdruckmessung muss nicht sein. Viele Vitalwerte, wie Blutzucker und Temperatur etwa, kann der Patient selbst längst daheim ermitteln, in die Praxis senden und sich dann auch im Livestream mit dem Arzt darüber unterhalten.

Telemedizin gegen Insellösungen

Was alles möglich ist, zeigt in Ostsachsen eine Plattform, deren Entwicklung von der Europäischen Union gefördert wurde. Auf dieser Plattform können sich alle im Gesundheitswesen Tätigen miteinander vernetzen und sich mit eigenen Anwendungen andocken. Ziel ist ein Ende von Insellösungen, die vielerorts noch immer für teures Geld aufwändig entwickelt werden, aber nur der einen Klinik oder der einen Praxis etwas bringen.

Angesichts der Bedeutung der Vernetzung im Gesundheitswesen hat die Deutsche Telekom einen eigenen Geschäftsbereich dafür aufgestellt: Die Deutsche Telekom Healthcare Solutions. Die Telekom-Tochter entwickelt Lösungen für das Gesundheitsheitswesen – vom Krankenhausinformationssystem bis zum intelligenten Hausnotruf.

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