Bots, Big Data und Fake-News - ist das Digitalpolitik 2017?
Der Wahlkampf in den USA hat eines gezeigt: Das Internet ist endgültig ins Zentrum der politischen Kommunikation gerückt. Emotionalität und Inhalte können über digitale Kanäle ungefiltert, automatisiert und zielgerichtet verbreitet werden – ohne Rücksicht auf Verluste!
Vielfach wird aktuell vom postfaktischen Zeitalter und gefühlter Realität gesprochen. Über Social Media lassen sich neben Fakten und Argumenten auch Verschwörungstheorien und Halbwahrheiten einem Millionenpublikum nahe bringen. Wer diese Klaviatur beherrscht und rücksichtslos spielt, der gewinnt Wahlen. Bei der Brexit-Kampagne und im US-Präsidentschaftswahlkampf nutzten die Wahlkämpfer Profiling für eine zielgruppengerechte Ansprache und Social-Bots für einen lauten Widerhall im Netz. Doch wie digital wird der Bundestagswahlkampf und welche Rolle werden Bots, Big Data und Fake-News dabei spielen? Wie wird unsere Gesellschaft mit einer möglichen Flut kruder Verschwörungstheorien und deren massenweisen automatischen Verbreitung im Netz umgehen? Sind Bürger, Medien und Parteien dieser neuen Situation gewachsen oder bedarf es eventuell neuer Leitplanken für digitale Wahlkampagnen?
Darüber wollen wir mit Ihnen/Euch gemeinsam diskutieren, bei der nächsten telegraphen_lounge zum Thema "Bots, Big Data und Fake-News - ist das Digitalpolitik 2017?" am Donnerstag, 26. Januar 2017, 19 Uhr.
Impulsgeber:
- Dr. Stefan Hennewig, Bereichsleiter Kampagne und Marketing der CDU Deutschlands
Stefan Hennewig beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Ausgestaltung digitaler Kampagnen und Community-Angebote für die politische Kommunikation.
- Christian Meier, Medienredakteur, Welt N24
Christian Meier berichtet in der WELT und auf seinem Blog über Medien und deren Wandel durch das Internet
- Klas Roggenkamp, Senior Director Digital, Burson Marsteller und Gründer von „wahl.de“
Klas Roggenkamp berät Parteien zu deren Online Strategie und hat vor einigen Jahren die Plattform wahl.de gegründet.
Moderator:
Donnerstag, 26. Januar 2017, 19 Uhr
Hauptstadtrepräsentanz, Deutsche Telekom AG, Französische Str. 33a-c, 10117 Berlin.
Aufgrund des begrenzten Raumangebotes bitten wir um vorherige
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Für alle Interessierten, die nicht vor Ort sein können, bieten wir hier ab 19 Uhr einen Livestream an.
Über die telegraphen_
Die Digitalisierung verändert die Welt und damit auch die Deutsche Telekom. Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sehen sich komplett neuen Fragen gegenüber und die Antworten darauf müssen erst noch gefunden werden. Bei den telegraphen_ wollen wir mit allen Beteiligten über diese Veränderungen on- und offline diskutieren und hören, wie andere damit umgehen. Wir sehen uns dabei als freie Meinungsplattform und laden alle Interessierten zum Mitgestalten ein.
„Wir alle müssen etwas gegen den digitalen Extremismus tun“
Es wird immer schwieriger, sich im Netz zu bewegen, ohne über Hasskommentare (Neudeutsch: Hatespeech) zu stolpern oder gar über mehr oder weniger verklausulierte Aufrufe zu Gewalt. Extremisten aller Art – Islamisten, Neonazis, Terroristen - verbreiten ihre Propaganda, verabreden sich in dunklen Ecken des Netzes zu Straftaten, kurz: missbrauchen das Internet für ihre Zwecke. Müssen wir da tatenlos zusehen oder können wir dagegen vorgehen? Diese Fragen haben wir gestellt in unserer telegraphen_lounge „Digitaler Extremismus: Verkommt das Netz zur Hass-Plattform?“