Archiv

Archiv

Blog.Telekom

Hubertus Kischkewitz

1 Kommentar

ElbeBlogger in Bad Schandau: Breites Internet im engen Tal

Bernd Pfrepper und Tobias Schwarz an der Fährstelle Schmilka.

Bernd Pfrepper und Tobias Schwarz an der Fährstelle Schmilka

Die ElbeBlogger entdecken die Gesetze der Physik in der Sächsischen Schweiz neu, surfen im LTE-Netz von Bad Schandau und machen eine Bootsfahrt auf der Elbe.

Auf einer Fähre beginnt die Reise als ElbeBlogger offiziell. Die Zugfahrt von Berlin nach Dresden, das gestrige Treffen der lokalen Blogosphäre beim Dresdner Blog'n'Burger und die ersten Gespräche mit meinem Reisebegleiter Hubertus Kischkewitz waren nur ein unterhaltsames Vorspiel für das jetzt.

Hier an der Fährstelle Schmilka, nur wenige hundert Meter von der tschechischen Grenze entfernt, treffe ich Bernd Pfrepper, Funknetzplaner der Deutschen Telekom und wie ich gebürtig aus dem heutigen Sachsen-Anhalt. Der an sich gepflegte Dissenz zwischen Halle (er) und Magdeburg (ich) bleibt unausgesprochen. Es mag auch an der reizvollen Landschaft gelegen haben, sicher aber an dem informativen Gespräch mit Pfreppner, der einem den Einstieg in das Thema Mobilfunk durch seine verständlichen Erklärungen leicht macht.

Warum springt mein Netz eigentlich nicht zu einem tschechischen Netzbetreiber? Die bilateralen Abstimmungen mit den tschechischen Anbietern über die Nutzung der Frequenzen hier in den grenznahen Gebieten verhindern das. Sie müssen es, so sieht es die gesetzliche Grundlage der Bundesnetzagentur für diese Abstimmung vor. Auf die Bundesnetzagentur kommen wir an diesem Vormittag öfters zu sprechen. Sie prüft und entscheidet, welche Anlage die Telekom wie ausbauen darf, um beispielsweise LTE anzubieten.

Viele Kommunen kommen auf die Telekom zu und wünschen sich einen Ausbau des Netzes, um die Versorgung eines Ortes zu verbessern, wie Pfreppner erklärt. Für die lokale Wirtschaft ist der Zugang zum Netz wichtig. Genauso für die Anwohner, nicht nur für junge Familien ist Internet ein Muss. Hier, in der Sächsischen Schweiz, vor allem aber für die 1,7 Millionen Touristen, die jedes Jahr hierher an die Elbe kommen und dann nicht nur mit ihrem Smartphones Fotos machen, sondern auch gleich versenden, Videos drehen oder telefonisch Grüße ausrichten. Doch gesehen wird die Technik oft nicht, die Telekom bindet sie, wo immer nötig, in das historische Stadtbild ein.

Der Nationalpark Sächsische Schweiz wird vom Winterberg mit Mobilfunk versorgt. Für das schluchtenartige Elbtal steht auf dem der Festung Königstein gegenüber gelegenen Lilienstein, eine Mobilfunkanlage. Größere Ortschaften, wie das 2000 Leute zählende Bad Schandau, haben eine eigene Antenne. Seit Kurzem sendet diese mit dem  Breitband-Mobilfunkdienst LTE 800, typisch für ländliche Regionen, weshalb hier bis zu 50 MBit/s möglich sind. Im Test mit der App Ookla kamen wir im Download sogar auf 63,60 MBit/s. Mehr kann ja bekanntlich nie schaden.

Tempotest mit Ookla in Bad Schandau.

Tempotest mit Ookla in Bad Schandau

 Versuch eines Themenwechsels: "Ist die Fähre ein Verkehrsmittel, das Sie öfters benutzen?", frage ich Pfreppner. "Nein, nur manchmal, um schnell von Punkt A nach B zu kommen. Wie beim Mobilfunk." Das Thema liegt dem Mann am Herzen. Doch hier an der Elbe, mit manchmal nur wenigen Metern zwischen Fluss und den ehemaligen Steinbrüchen, stellen die Natur und die Physik auch ein Unternehmen wie die Telekom vor Probleme. Umso überraschender, wenn aus einem Nachteil ein Vorteil wird. "Mobilfunk lebt von Reflexion", erklärt Pfreppner. "Wenn ich Felsen wie im Elbsandsteingebirge habe, kann ich durch Reflexion auch bestimmte Tallagen versorgen, um die Versorgung flächendeckend zu bekommen."

Wir kommen mit der Fähre in Bad Schandau an. Mein Smartphone zeigt mir LTE an, die Videos und Fotos von dieser Etappe laden schnell hoch, überhaupt hält mein Smartphone gar nicht mehr still. Lauter Tweets trudeln ein. Vernetzt zu sein fühlt sich richtig an, auch hier in der Natur.

FAQ