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Hubertus Kischkewitz

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Glasfaser-Ausbau bei Kaffee-Rösterei - Röstmaschine am Internet

Eine Kaffee-Rösterei in Freiburg bekommt Glasfaser. Und die wird daran unter anderem eine Röstmaschine anschließen. Hier die Hintergründe.

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Hubertus Kischkewitz bei Tee Peter Kaffee

Mit "Coffee to go" und anderen neumodischen Kaffee-Verirrungen hat Jochen Peter wenig am Hut. Der Geschäftsführer des Freiburger Traditionsunternehmens "Tee Peter Kaffee" setzt noch auf klassischen Kaffeegenuss, für den man sich Zeit nimmt. Und bei dem der Kaffee nur aus feinsten Sorten besteht.

Das bedeutet allerdings nicht, dass der Kaffee-Spezialist aus dem Schwarzwald von gestern ist. Ganz im Gegenteil. Altmodisch ist Jochen Peter nicht die Bohne. Er bringt seine große, aufwändige Röstanlage im kommenden Sommer ins Internet, um Zuverlässigkeit und Wartung weiter zu verbessern. Und das funktioniert dank eines neuen Glasfaseranschlusses der Telekom.

Wir verraten, was Highspeed-Internet mit hochwertigem Kaffee zu tun hat.

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Jochen Peter (li.), Geschäftsführer von Tee Peter Kaffee in Freiburg, erklärt seine Anlage.

Das Espresso-Internet für Freiburg

Espresso - der Name für den kleinen Kaffee zwischendurch kommt natürlich von "Express", von "schnell". Und dazu passen die neuen Glasfaseranschlüsse, die die Deutsche Telekom gerade im Freiburger Gewerbegebiet Oltmannsstraße verlegt.

"Wir haben bereits 2017 sämtliche Gewerbegebiete in Freiburg ausgebaut, mit Vectoring-Technologie und Bandbreiten bis 250 Megabit pro Sekunde", verrät Regionalmanager Christopher Beußel. Und rund um die Oltmannsstraße sowie im großen Gewerbegebiet in Freiburg-Hochdorf kommt eine besonders zukunftsweisende Technik zum Einsatz, so Telekom-Mann Beußel: "Hier werden wir auch noch mit FTTH-Technologie erschließen."

FTTH - Glasfaser bis in die Firma

FTTH - dieses Kürzel steht für "Fiber to the Home", also für Glasfaserleitungen, die nicht nur bis zu einer Verteilerstation führen, sondern bis in die Firmen, Geschäftsräume und Fabriken der Kunden hinein. Und das, so Christopher Beußel, "bis in jedes einzelne Büro, wenn man das möchte". Das sorgt dann für besonders schnelle und leistungsfähige Anbindungen.

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Christopher Beußel (li.), Regionalmanager Deutsche Telekom, spricht mit Hubertus Kischkewitz (re.), Pressesprecher der Deutschen Telekom.

Im Sommer 2020 sollen die Anschlüsse in der Oltmannsstraße stehen, für zunächst 40 Gewerbebetriebe. Diese Zahl will die Telekom dann sukzessive erhöhen. Denn noch, weiß der Regionalmanager, "ist Luft nach oben". Nicht jedes Unternehmen ist gleich so begeistert vom Freiburger Espresso-Internet wie Kaffeeröster Jochen Peter.

Feinster Tee und Kaffee seit 1883

Der Chef von "Tee Peter Kaffee" hatte sofort Applaus für die Glasfaser-Pläne der Telekom parat. Frei nach dem Motto: Kaffee, klatsch! Der Urgroßvater von Jochen Peter gründete das Unternehmen 1883 noch als "Tee Peter". Als nach dem ersten Weltkrieg Kaffee dazukam, war der Begriff "Tee Peter" im Breisgau schon so gut eingeführt, dass es zum etwas sperrigen Doppelnamen "Tee Peter Kaffee" kam. Doch daran stört sich kein Kunde, der vor Ort oder im Onlineshop bei "Freiburgs Kaffeerösterei" einkauft, wie sich das Unternehmen selbstbewusst nennt.

Die Spezialitäten von Jochen Peter tragen verführerische Namen wie "Panama Monte Baru", "Monsooned Mistral", "Tanzania Chagga" oder "Brasil Alfenas Dulce". Bodenständiger klingt die Spezialmischung "Freiburger": "Voll und lieblich, abgestimmt auf das Freiburger Wasser". Zu den Lieferanten gehört auch ein Kaffeeprojekt in Guatemala, dessen Chefin Doña Maximiliana "Tee Peter Kaffee" ihre gesamte Jahresernte von knapp fünf Tonnen Bohnen verkauft - zu einem Preis, der rund ein Drittel über dem üblichen Marktwert in Guatemala liegt. "Wir tragen damit vor Ort dazu bei, dass es den Erzeugern besser geht", erzählt Jochen Peter von seiner Unterstützung für fair gehandelten Kaffee.

Das Rösten bringt den Geschmack

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Noch ungeröstete Kaffee-Bohnen.

Den Kaffee aus Afrika, aus Asien, aus Süd- und Mittelamerika erhält die Freiburger Rösterei in großen Säcken voller roher Kaffeebohnen geliefert. Diese Bohnen sehen noch gelblich-weiß wie Erdnüsse aus, und sind in diesem Zustand nicht genießbar. "Es ist mir keine vernünftige Anwendung bekannt, was man mit Rohkaffee machen könnte", erklärt Jochen Peter. "Erst durch das Rösten, das bei uns im Chargenröster passiert, wird aus Rohkaffee ein genussfähiges Produkt."

Beim Rösten, beim Veredeln in der Freiburger Firma, ist das Knacken jeder einzelnen Bohne zu hören, die quasi "explodiert", so Peter, und die dabei ihr Volumen um gut ein Drittel vergrößert. Und dann beginnt es in der Rösterei schon wunderbar nach frischem Kaffee zu duften. Und beim Rösten startet nicht nur der Freiburger Kaffeegenuss, sondern auch die High-Tech-Zukunft des Schwarzwälder Familienunternehmens.

Kaffee und Glasfaser

Der Chargenröster von "Tee Peter Kaffee" mit seinem riesigen Kessel sieht aus wie antike Technik - ist aber (beinahe) auf dem neuesten Stand. "Die Maschine könnte ich, so wie sie hier steht, heutzutage neu kaufen - und ich würde das gleiche bekommen", verrät Jochen Peter. "Da hat sich von der Technologie wenig verändert."

Nur der Glasfaseranschluss, der die Anlage via Internet mit Hersteller Probat in Emmerich am Rhein verbindet, fehlte bisher noch. Doch das ändert sich im kommenden Sommer, so der Familienunternehmer: "Emmerich ist ein bisschen weiter weg von uns. Der Hersteller hat dann aber jederzeit die Möglichkeit, Fehlfunktionen, die bei uns für Betriebsausfall oder schlimmstenfalls zu Beschädigungen sorgen könnten, im Vorfeld festzustellen und einzugreifen." So kann die Rösterei noch effizienter, noch zuverlässiger arbeiten.

Fit für die Zukunft

Und auch sonst stand für Jochen Peter sofort nach dem Angebot der Telekom fest, dass er sich das Espresso-Internet ins Unternehmen holt: "Wir müssen versuchen, immer bei der neuesten Technologie mitzumischen, die uns in irgendeiner Form betrifft." Denn er weiß: "Die Datenmenge, die zu verarbeiten ist, und vor allem in Zukunft zu verarbeiten sein wird, ist immens. Sie steigt überproportional an. Und wir wollen dem gewachsen sein." Dafür investiert Jochen Peter, der die Tradition seines Unternehmens im Blick hat, der aber ebenso in die Zukunft schaut, auch gerne Geld. Oder auch das "Pulver", das sein Unternehmen verdient. Quasi: Kaffee-Pulver.

Die ganze Geschichte gibt es im Video:

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