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Lena Raschke

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Netzversorgung auf dem Wacken Open Air 2019

Tausende Metal-Fans strömen Anfang August nach Wacken. Ein Musik-Fest dieser Größe braucht nicht nur eine Top-Mobilfunkversorgung - auch Festnetz spielt eine Rolle.

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Henrik Carstens ist einer der Telekom-Mitarbeiter, die die Versorgung des Wacken Open Air ermöglichen

Faster! Harder! Louder! Unter diesem Motto steigt bis Samstag Nacht in Wacken in Schleswig-Holstein im 30. Jahr das größte Heavy-Metal- und Hardrock-Festival der Welt. 85.000 headbangende Fans werden zum legendären "Wacken Open Air" erwartet. Und die Deutsche Telekom, die große Teile des "W:O:A 2019" ins Netz streamt, kann sich mit "Schneller! Härter! Lauter!" hundertprozentig identifizieren.

Denn ihre Mitarbeiter arbeiten hart daran, dass Telefongespräche auf dem Festival - trotz Hintergrundmusik - laut und deutlich zu verstehen sind. Und dass die Bilder und Videos aus dem Metal-Mekka per Mobilfunk superschnell auf Instagram, YouTube oder Twitter landen.
Wir verraten (mit Hilfe einiger Bands, die 2019 in Wacken auftreten), wie die Telekom Deutschlands größtes Open Air ins Netz bringt.

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Die Fans auf dem W:O:A wollen eine perfekte Mobilfunkanabindung

Archaic (Thrash-Metal-Band aus Ungarn): Die lange Geschichte von Wacken

1990 fand das Festival zum ersten Mal statt - nicht auf der vielzitierten Kuhwiese, sondern in einer Kiesgrube, in der sich normalerweise die Mitglieder des Motorradklubs "No Mercys" trafen.

Thomas Jensen und Holger Hübner, Hardrock-Musiker und DJ aus Wacken, hatten die Idee bei einem Kneipenbesuch ausgeheckt. 800 Fans kamen am 24. und 25. August 1990 zur Premiere in die Kiesgrube, bei der ausschließlich deutsche Bands spielten: Skyline (mit Festivalgründer Thomas Jensen am Bass), 5th Avenue, Motoslug, Sacret Season, Axe ’n Sex und Wizzard.

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Die Kuh steht auch heute noch für Wacken und das W:O:A

Ein Mobiltelefon hatte damals garantiert keiner der Metal-Fans in der Tasche. Und Streaming war ein mysteriöses englisches Fremdwort. Das hat sich bei der 30. Ausgabe in diesem Jahr geändert. Und wie!

Extrabreit (NDW-Superstars und "Schulanzünder" aus Hagen): Ziemlich dicke Datenleitungen.

Henrik Carstens, Netztechniker für Systemtechnik bei der Telekom und selbst leidenschaftlicher Metal-Fan, erklärt, warum eine leistungsfähige DSL-Anbindung für das Festival genauso wichtig ist wie das Gitarrensolo in einem Song von Slayer (die 2019 in Wacken angeblich ihren Festival-Abschied geben): "Wir haben auf dem Festival aufgrund der Größe viel Technik stehen, denn die Kunden wollen ja auch etwas geboten kriegen. Und wir haben Magenta-Streaming vor Ort. Die brauchen natürlich auch ihre Leitung."

Nur dadurch wird es möglich, dass die Telekom ab Donnerstag um 14.30 Uhr das "Wacken Open Air 2019" live über ihre Website, über die App MagentaMusik 360 und über MagentaTV streamt. Und das sogar im 360-Grad-Format, mit dem sich die Zuschauer am Smartphone oder am Fernseher fühlen wie "Mittendrin, statt nur dabei".

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Henrik Carstens arbeitet in Wacken 0

Demons & Wizards (Power-Metal-Legenden mit Comeback in Wacken 2019): So zaubern die Telekom-Techniker in Wacken

Kurz vor dem Start des Festivals bereitet Telekom-Netztechniker Henrik Carstens in der Vermittlungsstelle "Wacken 0" die Technik für die DSL-Übertragungen vor. Er erklärt, welche Hardrock-Hardware zum Einsatz kommt: "Ich habe hier schon mal zwei Netzgeräte vorbereitet - einmal unser Gerät für die 10-Gigabit-Leitung fürs Magenta-Streaming, und eines für einen Kunden, der eine 1-Gigabit-Leitung bekommt."

Um ganz sicher zu gehen, dass alles funktioniert, bietet das 10-Gigabit-Modul eine besonders hohe Reichweite. Was Henrik Carstens und seine Kollegen bei aller Metal-Begeisterung nicht vergessen dürfen - auch die gut 1.900 "normalen" Einwohner von Wacken (die sich in aller Regel bestens mit den friedlichen Hardrock-Kuttenträgern verstehen), müssen versorgt werden: "Wir haben hier weiterhin den ganz normalen DSL-Betrieb für das Dorf an sich und für das Umland."

Skyline (Wacken-Gründungsband, mittlerweile ohne Thomas Jensen am Bass): Der Mobilfunk auf dem Festivalgelände

Statt "Sex, Drugs and Rock’n’ Roll" lautet das Motto bei einem Rockfestival mittlerweile eher: "Music, Beer and Instagram!" Sprich: 85.000 Fans bedeuten auch gut 85.000 Smartphones, die alle ins Netz wollen. Dafür sorgt Techniker Holger Knoblach, dessen Abteilung bei der Telekom den überaus rockigen Titel "Disaster Recovery Management" trägt.

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Holger Knoblach, Disaster Recovery Management Deutsche Telekom

Den Namen haben sich Holger und seine Kollegen spätestens 2017 redlich verdient, als beim "W:O:A" ein Stromverteiler abgebrannt ist und den kompletten Mobilfunk lahmgelegt hat. "Wir haben uns dann kurzerhand auf ein Notstromaggregat draufgeklemmt, und sind nach 20 Minuten als erster Mobilfunkanbieter wieder am Netz gewesen", erinnert sich Techniker Knoblach.

Er erklärt, warum die an sich gute LTE-Anbindung in Wacken für das Festival kräftig aufgebohrt werden muss: "Wir sind hier auf der grünen Wiese. Und wir erwarten über 80.000 Leute, für die wir ein perfektes Netz herstellen wollen. Und mit dem normalen Mobilfunkturm in Wacken reicht das nicht aus." Deshalb werden extra für die vier Festivaltage zusätzliche Antennenmasten aufgebaut, nach exakten Vorgaben der Telekom-Netzplanung in Hamburg.

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Das Disaster Recovery Management der Telekom stellt zusätzliche Mobilfunk-Masten in Wacken auf

Airbourne (Hard-Rock-Band aus Australien): Der Daten-Luftverkehr

"Wir haben hier vier Standorte auf der grünen Wiese", erklärt Holger Knoblach. Und diese Standorte müssen so zusammenarbeiten, "dass der Telefonkunde, der sich übers Gelände bewegt, gar nicht merkt, dass er von einer Station zur nächsten gereicht wird. So haben wir dann irgendwann das perfekte Netz, und alle sind zufrieden."

Zwei der Mobilfunk-Standorte der Telekom auf dem Festivalgelände sind per Glasfaser angebunden, und zwei Standorte kommunizieren per Richtfunk mit dem eigentlichen großen Mobilfunkmast der Telekom in Wacken. Und die komplette Kommunikationstechnik läuft im Wacken-Silo zusammen, einem riesigen Turm auf dem Gelände. Von dort aus fließen die Daten ins Festnetz, zur Telekom-Vermittlungsstelle "Wacken 0".

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Antennen auf dem Wacken-Silo

Damit alles wie gewünscht funktioniert, haben "Disaster Recovery Manager" Knoblach und sein Team einige Tricks auf Lager. Sie lassen zum Beispiel eine Drohne steigen, die überprüft, ob die Masten auf dem Gelände tatsächlich hoch genug sind, um über die Bäume hinweg eine leistungsfähige Richtfunkverbindung herzustellen.

The Damned (Englische Punk-Legenden mit Leadsänger Captain Sensible, bekannt vom 1983er-Hit "He said Captain, I said wot"): Verdammt viele Daten

85.000 Metal- und Hardrock-Fans - für wie viel mobilen Datenverkehr sorgen die Kuttenträger eigentlich während der vier Festival-Tage? Telekom-Techniker Holger Knoblach hat die Zahlen: "Im letzten Jahr hatten wir hier rund 7,7 Terabyte. Und ich denke, dieses Jahr werden wir die 8 Terabyte sicherlich knacken."
Zur Einordnung: 7,7 Terabyte entsprechen ungefähr der Datenmenge von 770 Hollywood-Blockbustern in HD. Oder, für Metal-Fans, knapp 12.000 CDs von Slayer. In Wacken gilt ohne Zweifel: Fette Party, fette Daten!

Weitere Einblicke in die Netz-Versorgung von Wacken im Video

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