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Nicole Schmidt

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Raus aus dem digitalen Abseits: Förderung bringt Breitband in abgelegene Orte

Nicht an allen Orten Deutschlands können Breitbandanschlüsse wirtschaftlich sinnvoll verlegt werden. Mit Förderprogrammen unterstützt der Staat die Telekommunikationsanbieter, die auch an diesen Orten Kunden ans schnelle Netz bringen wollen. Die Telekom baut auf diese Weise mehr als drei Millionen Breitbandanschlüsse für Kunden. Welche Strategie das Unternehmen dabei verfolgt, hört ihr in unserem neuen Telekom Netz Podcast.

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Digitale Teilhabe durch Förderung

Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Städte und Umland fließen zunehmend ineinander. Und trotzdem – 15 Prozent der deutschen Bevölkerung leben in Dörfern mit weniger als 5.000 Einwohnern. Mehr als 2.100 Gemeinden in Deutschland zählen sogar weniger als 500 Menschen. Kommt noch eine abgeschiedene Lage dazu, ist ein wirtschaftlich rentabler Netzausbau an solchen Orten für einen Netzbetreiber wie die Telekom nicht immer möglich. 

Gleichzeitig verfolgt Deutschland das politische Ziel eines flächendeckenden Breitbandnetzes bis 2025, also digitale Teilhabe für alle. Daher kommen an dieser Stelle staatliche Förderprogramme ins Spiel. Mit öffentlichen Geldern unterstützen Bund und Länder den Breitbandausbau in solchen Regionen oder Orten. „Der eigenverantwortliche Ausbau des Breitbandnetzes durch die Unternehmen steht im Vordergrund und bleibt die erste Wahl. Förderung greift nur in den Gebieten, in denen die erwarteten Erlöse eines Anschlusses die Kosten des Ausbaus nicht einspielen. Da springt der Staat ein und übernimmt den Differenzbetrag“, sagt Dr. Andrea zur Nieden, Leiterin Strategie Breitbandförderung bei der Deutschen Telekom.

Dr. Andrea zur Nieden kümmert sich bei der Deutschen Telekom um das Thema Strategie Breitbandförderung.

Dr. Andrea zur Nieden kümmert sich bei der Deutschen Telekom um das Thema Strategie Breitbandförderung.

Geförderter Ausbau ist sowohl für Privathaushalte möglich als auch für Unternehmensstandorte oder Standorte der öffentlichen Hand, wie zum Beispiel Schulen oder Rathäuser. Die Telekom beteiligt sich seit Beginn der Förderungen 2013 an Ausschreibungen. Seitdem hat die Deutsche Telekom etwa 60 Prozent der Ausschreibungen gewinnen können. „Inzwischen realisiert die Telekom mehr als drei Millionen Haushalte im geförderten Ausbau mit Breitbandanschlüssen. Wir rechnen für die nächsten Jahre mit ähnlichen Zahlen“, betont die Telekom-Strategin.

Förderprogramm mit Augenmaß 

Jüngst hat die Bundesregierung eine Neufassung der Förderrichtlinien beschlossen. Bislang konzentrierte sich die Förderung auf Anschlüsse mit einer Geschwindigkeit bis zu 30Mbit/s. Mit dem neuen Bundesförderprogramm sind nun auch bis zu 100 Mbit/s förderfähig. In einem weiteren Schritt werden ab 2023 alle Gebiete förderfähig, die noch keine Gigabit-Versorgung haben. „Es ist gut, dass der Staat sein Engagement bei der Breitbandförderung fortsetzt. Gerade auch, weil der nun anstehende Ausbau mit Glasfaser bis ins Haus den Ausbau deutlich teurer macht. Gleichzeitig sehen wir die Gigabitförderung ab 2023 mit Sorge. Damit wären etwa 14 Millionen Haushalte auf einmal förderfähig und wir befürchten, dass hier ein Engpass und eine deutliche Verteuerung der Tiefbaukapazitäten auf die Branche zurollen“, so Dr. Andrea zur Nieden. Das Ziel, unterversorgte Gebiete möglichst schnell ans schnelle Netz zu bringen, könnte so wieder schwieriger zu erreichen sein. Hilfreich könnte hier eine Priorisierung in den Gebieten sein oder eine jährliche Deckelung der Fördersummen. Denn am Ende geht es nach wie vor darum, möglichst viele möglichst schnell aus dem digitalen Abseits zu holen. Und Breitbandanschlüsse auch weiterhin verlässlich dort zu bauen, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen.

6.600 Kilometer Glasfaser im Landkreis Vorpommern-Rügen: Das größte geförderte Glasfaser-Ausbauprojekt der Telekom

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Georg von Wagner

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6.600 Kilometer Glasfaser: Einmal von Vorpommern-Rügen nach Mumbai

So lang sind die Glasfaserleitungen, die die Telekom seit 2018 bei ihrem größten geförderten Glasfaser-Ausbauprojekt verlegt hat – allerdings nicht bis nach Indien, sondern im kompletten Landkreis Vorpommern-Rügen.

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