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Sandra Rohrbach

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Die Frequenzen für den neuen Kommunikationsstandard 5G kommen nächstes Jahr unter den Hammer. Während die Bundesnetzagentur die Auktion vorbereitet, werden in Berlin derzeit 70 Antennen testweise für die neue Technologie umgerüstet.

Mit den neuen Sendemasten über den Dächern der Stadt soll die Kommunikation in Echtzeit schon jetzt erlebbar gemacht werden. Das Aufrüsten der Antennen ist dabei mehr als nur ein Probetrieb, um Übertragungsgeschwindigkeiten im Millisekundenbereich zu vermessen. Auf dem Prüfstand steht auch das Vorhaben, künftig 5G-Leitmarkt in Europa zu werden. Der weltweite Technologie-Wettlauf hat bereits begonnen.

Diesen Mai legte nun die Bundesnetzagentur fest, die Frequenzen für den neuen schnellen Mobilfunkstandard zu versteigern, voraussichtlich im nächsten Frühjahr. Vergeben werden die Frequenzen in den Bereichen 2 und 3,6 Gigahertz. Insbesondere das 3,6-Gigahertz-Band ist der Lage, eine hohe und schnelle Datenübertragung zu gewährleisten. Gebraucht wird 5G perspektivisch für vernetzte Produktionsanlagen, smarte Maschinenparks, das Internet der Dinge oder das autonome Fahren. Alles Bereiche, in denen deutsche Traditionsindustrien mit neuen Konkurrenten aus China und den Vereinigten Staaten kämpfen. „Wir müssen schauen, dass wir wirklich in die Gänge kommen“, mahnte Bundeskanzlerin Angela Merkel den zügigen 5G-Netzausbau zum 20-jährigen Jubiläum der Bonner Regulierungsbehörde an und kündigte an, die Erlöse aus der Frequenzversteigerung dem Breitbandausbau in Deutschland zugutekommen zu lassen.

Das hört sich nach einer Win-Win-Situation für den Verbraucher an: Es entsteht ein neues und besseres Mobilfunknetz durch die 5G-Frequenzvergabe und darüber hinaus sollen die Einnahmen aus der Auktion den notwendigen Breitbandausbau in Deutschland voranbringen. Klingt gut, ist aber in der Praxis etwas komplizierter. Die Unternehmen, die die neuen Infrastrukturen für 5G sowie Breitband bauen, weisen schon heute darauf hin, dass das bewährte Vergabedesign und moderate Startpreise nötig sind und die Auktion vom Bund nicht zur Einnahmemaximierung missbraucht werden sollte. Denn was für die Frequenzversteigerung ausgegeben wird, kann nicht gleichzeitig in den Netzausbau investiert werden. Jeder Euro kann eben nur einmal ausgegeben werden.

Vorbereitet auf die Zukunft

Auch plant die Bundesnetzagentur, Frequenzen für regionale und lokale Anwendungen zu reservieren. Aus Sicht der Netzbetreiber wird damit von vornherein die Leistungsfähigkeit von 5G eingeschränkt und damit das Potenzial geschmälert, Deutschland zum 5G-Leitmarkt zu entwickeln. Zu klären bis zur Auktion ist daher noch, ob regionale Anwendungen auch ohne die vorgesehenen umfangreichen Reservierungen angemessen berücksichtigt werden können.

Zeitgleich zur Vorbereitung der 5G-Frequenzvergabe, wird in Berlin der Grundstein für eine zukünftige kommerzielle Einführung des 5G-Standards ab 2020 gelegt. „Wir sind bekennende Netzinvestoren“, wird Tim Höttges, Telekom-Vorstandsvorsitzender, nicht müde zu betonen. Deshalb wird es nicht bei 70 neuen Antennen in Berlins Mitte für die moderne 5G-Technologie bleiben. Um schon heute weiße Flecken bei der Mobilfunkversorgung zu schließen, wird die Telekom ab sofort die Anzahl der Mobilfunk-Basisstationen deutlich erhöhen, von 27.000 im Jahr 2017 auf 36.000 in 2021. Investitionen in Zukunftstechnologien dürfen daher nicht auf Kosten des schon heute bestehenden Bedarfs geschehen.

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