Archiv

Archiv

Blog.Telekom

Markus Jodl

0 Kommentare

Zwischenfazit: "Als ElbeBlogger entdecken wir jeden Tag neue Geschichten"

Tobias und Hubertus auf einem Balkon.

Tobias und Hubertus

Hubertus Kischkewitz ist einer der beiden ElbeBlogger. Als Tour-Organisator öffnet er für seinen Kollegen Tobias die Türen bei der Telekom.

Sein Name ist Hubertus Kischkewitz. Er ist Pressesprecher der Deutschen Telekom - und einer der beiden ElbeBlogger. Zusammen mit dem Blogger Tobias Schwarz reist er gerade zwei Wochen die Elbe entlang durch Deutschland, um zu zeigen, wie das Netz der Deutschen Telekom die Menschen verbindet.

Zur Halbzeit des Projekts haben wir ihn zu seinen bisherigen Erfahrungen befragt.

Hallo Hubertus, wie geht es dir nach einer Woche als #ElbeBlogger?

Ich bin müde, aber begeistert. In sieben Tagen haben Tobias Schwarz und ich mehr von Deutschland gesehen als manch anderer in einem ganzen Jahr. Unser Tag beginnt frühmorgens und endet meist erst sehr spät, wenn wir unseren Blogbeitrag mit den Erlebnissen unseres Tages veröffentlicht haben.

Was war denn bisher dein persönliches Highlight?

Auf ein einzelnes mag ich mich nicht festlegen. Es waren viele spannende und spontane Themen. Was mir Spaß macht, ist das "Reportersein" in neuer Form mit einer Vielfalt von Möglichkeiten, die ich bisher nicht gekannt habe. Es sind die interessanten Menschen, die wir ausgesucht haben oder über die wir zufällig gestolpert sind. Sie haben viel zu erzählen und oft das Strahlen in den Augen, wenn sie über ihren Job oder sich berichten. Etwa der Besitzer der kleinen Sommerbar in Riesa. Es war kalt und regnete, wir waren mit einem älteren Herrn allein dort und der Betreiber schwärmte sehr überzeugend davon, dass er bei gutem Wetter mit seiner Spotify-Rockmusik  200 Leute beschallt.

Und was war nicht so gut?

Ich denke, wir wollen zu viel und packen unser Programm sehr voll. Ich hätte gerne jetzt mehr geschrieben. Deshalb steht für uns beide fest, dass wir einige Geschichten nach Ablauf der Tour bringen wollen. Und: Für den zweiten Teil wünsche ich mir etwas besseres Wetter.

Tobias Schwarz wurde öffentlich gesucht gesucht und als dein Begleiter ausgewählt. Was verspricht sich die Deutsche Telekom davon, einen Blogger und einen Pressesprecher zwei Wochen durchs Land zu schicken?

Garantiert keinen Imagewechsel. Wir sind und bleiben die Telekom, wie man sie kennt. Ich versuche es mal mit einem Beispiel: In alten Westernfilmen sieht man immer, wie Indianer den Kopf an eine Schiene halten, um zu spüren, ob ein Zug kommt. Das machen wir auch gerade. Wir halten das Ohr an die Schiene, um zu erfahren, was in der Zukunft in Sachen interne und externe Kommunikation auf uns zukommt. Wir wollen nicht vom Zug überfahren werden.

Hubertus Kischkewitz steht im Hochwasser bei Pirna im Jahr 2013.

Hubertus Kischkewitz hat auch schon die unangenehmen Seiten der Elbe erlebt - hier steht er im Hochwasser bei Pirna im Jahr 2013

Etwas konkreter bitte. Was meinst du damit?

Dass wir bei unserer ElbeBlogger-Reise enorm viel ausprobieren können. Ich bin ja gelernter Lokaljournalist und weiß, wie man Geschichten in der Print-Welt erzählt. Nun aber probieren wir sehr viel von dem aus, was uns die neuen Medien bieten. Wir bloggen nicht nur hier im Netz-Blog, sondern machen Videoreportagen auf Twitter, laden Fotos zu Instagram hoch, veranstalten ein begleitendes Gewinnspiel und berichten jeden Abend um 18 Uhr live auf Periscope von unseren Erlebnissen. Dieses Experimentieren macht unglaublich Spaß. Das ist für mich "das Ohr auf die Schiene legen".

Das Ziel dürfte aber nicht allein gewesen sein, dass Hubertus Kischkewitz mal das Ohr an die Schiene legen kann ...

Nein, das ist tatsächlich nur ein wunderbarer Nebeneffekt für mich als "Analog Native" und die Kollegen in der Kommunikation der Deutschen Telekom, die wissen, dass PR keine Einbahnstraße mehr ist.

Wir haben natürlich auch ein Kommunikationsziel. Wir haben nämlich ein interessantes Produkt, das heutzutage fast unser gesamtes Leben bestimmt - nämlich das Netz. Und wir wollen zeigen, wie es entsteht. Dafür besuchen wir auch Orte wie Rechenzentren, die wir sonst nicht einmal Journalisten zeigen.

Das macht ihr doch sonst auch hier im Netz-Blog.

Nicht in dieser Form. Das bisherige Netz-Blog ist und bleibt ein Magazin in der digitalen Welt, das auch nach klassischen Magazin-Regeln funktioniert: Wir besprechen ein Thema, wir briefen Autoren und Fotografen, wir machen Termine und gehen vor der Veröffentlichung in die üblichen Abnahme-Schleifen, die ein großes Unternehmen nun mal hat.

Das ElbeBlogger-Projekt ist anders. Es ist schneller, ungeschliffener, unmittelbarer. Wir haben zwar ein festes Programm, aber wir entdecken jeden Tag neue Geschichten, die wir sonst nie gefunden hätten. Für dieses Geschichtenerzählen bin ich damals Lokaljournalist geworden. Nur, dass ich damals keine Ahnung hatte, was uns das Netz heute ermöglicht.

Was sagst du zu der Kritik, die Deutsche Telekom habe sich einfach einen Blogger gekauft, um PR zu machen?

Dass das kommen wird, war uns von Anfang an klar. Aber genau deshalb haben wir von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Natürlich wird Tobias Schwarz von uns bezahlt. Und das übrigens sehr fair. Ebenso natürlich berichten wir hier im Netz-Blog der Deutschen Telekom über Produkte der Deutschen Telekom und nicht über Angebote von Wettbewerbern. Das kann und darf man PR nennen. Denn natürlich fahren wir nicht allein wegen der schönen Landschaft durch Deutschland, sondern um zu zeigen, was wir von der Deutschen Telekom tun, um die Menschen mit dem Netz zu verbinden.

Aber ebenso natürlich bleibt der externe Blogger Tobias Schwarz ein eigenständiger Mensch mit einer eigenen, kritischen Meinung. Transparenter, als wir das in der Ausschreibung und jetzt während der Aktion gespielt haben, kann man das, glaube ich, nicht spielen.

Während eurer Reise produziert ihr sehr viele Inhalte in Text, Bild und Video. Macht ihr das alles ganz allein?

Also, wir haben jetzt kein Fernsehteam dabei, das die Videos macht, sondern nutzen unser Smartphone. Und die Texte schreiben Tobias und ich bis spätnachts selbst. Aber wir haben ganz tolle Kollegen in der Kommunikationsabteilung der Deutschen Telekom, zum Beispiel meinen Kollegen Markus Jodl.

Außerdem unterstützt uns die Agentur THE DIGITALE. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Telekom, die sich auf digitale Inhalte spezialisiert hat und von der auch die Idee stammt, für unsere bereits länger geplante Elbereise öffentlich einen externen Blogger zu suchen. Sie berät uns auch dabei, wie wir die Leser für unsere Geschichten finden, also Neudeutsch beim "Seeding" unserer Storys.

Und wie ist dein persönliches Fazit zur Halbzeit der ElbeBlogger-Reise?

Ich bin völlig fasziniert von dem, was wir hier geschaffen haben. Wir erzählen insbesondere in den sozialen Medien durchgängig eine Geschichte, die dann ihre Fortsetzung im Blog findet. Wer möchte, kann mit uns auf die Reise gehen und uns jeden Abend auf Periscope zuschauen und uns dabei Fragen schicken. Diese Interaktion mit unseren Followern ist einzigartig. Ich glaube auch, dass es uns bisher gut gelungen ist, dem Unternehmen Deutsche Telekom ein Gesicht zu geben und zu zeigen, was für tolle Menschen mit uns hier arbeiten. Es lohnt sich also definitiv, uns in den sozialen Medien über den Hashtag #ElbeBlogger zu folgen.

Lieber Hubertus, vielen Dank für das Gespräch.

FAQ